PA fordert Boykott der Jerusalemer Tourismuskonferenz


PA fordert Boykott der Jerusalemer Tourismuskonferenz

In einem Brief an die 30 Teilnehmer der Internationalen Tourismuskonferenz in Jerusalem appellierte die palästinensische Tourismusministerin Khulud Deibes an die Vertreter der Nationen, die Konferenz Ende des Monats zu boykottieren. Die israelische Nachrichtenseite Ynet berichtete am Montag, dass der letzten Freitag verschickte Brief grundsätzlich den Standpunkt vertritt, die offiziellen Repräsentanten der einzelnen Länder würden mit ihrer Teilnahme an der Konferenz das sogenannte „besetzte“ Jerusalem als Hauptstadt Israels anerkennen. Die Veranstaltung wird vom Tourismusministerium und der Jerusalemer Stadtverwaltung organisiert, es sollen verschiedene Aspekte des israelischen Tourismus in Bezug auf die Zukunft des globalen Tourismus und wirtschaftliche Entwicklungen diskutiert werden. Unter anderem sollen Premierminister Benjamin Netanjahu und Tourismusminister Stas Misezhnikov zu den Gästen der Konferenz sprechen. Die palästinensische Ministerin Deibes schrieb desweiteren, dass eine solche Veranstaltung höchst problematisch sei, denn solange der israelisch-palästinensische Konflikt und darüber hinaus der Status von Jerusalem ungeklärt bleiben, sollten sich keine internationalen Vertreter der Länder dort versammeln. Bis jetzt hat noch kein Teilnehmer abgesagt, aber es besteht die Befürchtung, dass die Vertreter mancher Länder dies ausnutzen werden, um sich vom israelisch-arabischen Konflikt zu distanzieren. Misezhnikov zeigte sich enttäuscht von den Boykottversuchen der PA und sagte, dass sie sich damit nur selbst schaden würde. „Tourismus ist doch auch eine Brücke des Friedens, des Dialogs und des Verständnisses zwischen Ländern und Menschen, und finanziell hilft er der PA in gleichem Masse wie auch Israel davon profitiert.“



Kategorien:Nahost

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