In Israel sind mehrere tausend Menschen gegen die geplante Umsiedlung von mehr als 30’000 Beduinen auf die Strasse gegangen. «Dieses Land gehört uns, wir bleiben da», riefen die Demonstranten.

Beduinen in Israel. (Symbolbild)
Auf den Plakaten der Demonstranten standen Slogans wie «Soziale Gerechtigkeit für alle». Die Menschen hatten sich am Donnerstag in der Stadt Beerscheba im Süden des Landes versammelt.
Die Regierung in Jerusalem hatte im September einem Plan zugestimmt, mit dem die «wirtschaftliche und soziale Kluft» zwischen den arabischen Beduinen und der israelischen Gesellschaft überwunden werden soll. Dafür will sie umgerechnet rund 235 Millionen Euro zur Verfügung stellen. Geplant ist unter anderem eine Umsiedlung der in illegalen Siedlungen lebenden Menschen.
Ein Vertreter des Regionalrats der nicht anerkannten Siedlungen, Ibrahim al-Wakili, warf der Regierung dagegen vor, den Beduinen 70 Hektar «abnehmen» und mehr als 30’000 Menschen aus ihren Dörfern vertreiben zu wollen.
In Israel leben rund 160’000 Beduinen, die meisten in der niederschlagsarmen Wüste Negev im Süden des Landes. Etwa die Hälfte von ihnen haust unter ärmlichen Bedingungen in offiziell nicht anerkannten Siedlungen ohne Wasser und Strom.
Kategorien:Gesellschaft
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