Ultra-orthodoxe Zeitung verurteilt Brandanschlag auf Moschee


Die ultra-orthodoxe Zeitung „Yated Ne´eman“ hat den Brandanschlag auf die Moschee von Tuba Sangarija aufs Schärfste verurteilt. Sie kritisierte jüdische Politiker, welche die Tat als Provokation der Araber bezeichneten. In dem Artikel heisst es sogar, die Täter dürften umgebracht werden.
„Juden zünden keine Moscheen an. Es gibt keinerlei Rechtfertigung für den Angriff auf die Moschee. Dies ist eine irre, gefährliche Tat“, schreibt „Yated Ne´eman“. Auf die Täter könne das „Din-Rodef“-Gesetz angewendet werden. Es erlaubt, einen Juden zu töten, der das Leben oder Eigentum eines anderen Juden gefährdet.
Wie die Zeitung „Ha´aretz“ meldet, griff der Leitartikel rechtsgerichtete israelische Politiker an. Diese hatten gesagt, die Moschee sei wahrscheinlich von Arabern als Provokation gegen die Juden angezündet worden. „Die Identität der Täter ist noch nicht bekannt. Man kann nicht anders als zu befürchten, dass dies keine Provokation mit der Absicht ist, den rechten Flügel aufzuhetzen, sondern vielmehr eine Tat von verrückten, radikalen Rechtsextremisten.“ Der Artikel greift auch das Knesset-Mitglied Michael Ben Ari an, der sich weigerte, den Brandanschlag zu verurteilen. „Einige Rechtsextremisten, unter anderem ein Knesset-Mitglied, versuchen, die Schuld für den Anschlag auf die Moschee der israelischen Regierung, der Armee und dem Verteidigungsapparat zuzuschieben, die die Siedler ‚zwingen‘, ihrem Ärger auf Moscheen Luft zu machen“, heisst es.
Der Artikel wurde auf Anweisung des litauischen Rabbiners Schalom Eljaschiv geschrieben, wie dessen persönlicher Assistent Haim Cohen mitteilte. Cohen sagte, wer auch immer das Feuer gelegt habe, sei „ein Terrorist und ein Mörder mit Blut an den Händen“.
Die Moschee in dem Dorf Tuba Sangarija war am Montag in Brand gesteckt worden. Hebräische Schmierereien deuteten darauf hin, dass die Tat von rechtsradikalen Siedlern aus dem besetzten Gebiet begangen wurde. Staatspräsident Schimon Peres verurteilte die „abscheuliche Tat“ aufs Schärfste, weil sie gegen die Religionsfreiheit verstosse. Die Identität der Täter ist noch nicht bekannt.

 



Kategorien:Gesellschaft

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