Süden: Vier Raketen auf Aschkelon


Süden: Vier Raketen auf Aschkelon

Nach dem gestrigen Überfall an der israelisch-ägyptischen Grenze, bei dem ein Israeli von Terroristen erschossen wurde, sind nachts noch vier Raketen aus dem Gazastreifen auf Israels Küstenstadt Aschkelon abgeschossen worden. Es gab keine Verletzten oder Schäden zu vermelden. Für den Anschlag an der Sinai-Grenze war die Terrorbewegung Dschihad Ha Islami verantwortlich. Die fanatische Terrororganisation Hamas übernahm für den jüngsten Raketenangriff die Verantwortung. Die israelische Luftwaffe reagierte auf den palästinensischen Raketenbeschuss und liquidierte eine Terrorzelle im Gazastreifen. Darüber hinaus bewegten sich gestern erstmals israelische Panzer in Richtung der ägyptischen Sinai-Grenze.

Schon vor wenigen Wochen meldeten wir über die täglichen Überfälle auf Israel von ägyptischer Seite. Bei Gefechten entlang der israelischen Südgrenze sind mindestens sieben Menschen getötet worden. Kämpfer griffen einen israelischen Bautrupp an der ägyptisch-israelischen Grenze auf der Sinai-Halbinsel an. Die Armee sprach von bis zu sechs Angreifern. Ein israelischer Arbeiter wurde getötet. Soldaten hätten darauf einen Angreifer erschossen. Ein weiterer sei bei der Explosion eines Sprengsatz getötet worden, den er bei sich trug. Eine Militärsprecherin sagte, die Angreifer seien vermutlich aus dem Gazastreifen gekommen, der auch an den Sinai grenzt. 

Um die israelischen Sicherheitskräfte abzulenken, schiessen die Beduinen auf israelische Grenzpatrouillen. Dann schmuggeln sie wenige hundert Meter entfernt afrikanische Arbeitsmigranten nach Israel. Über den jüngsten Überfall hätte es keine Meldung gegeben, wäre dabei nicht ein Israeli ums Leben gekommen. Aus taktischen und politischen Gründen wird über die heissen Entwicklungen an der ägyptischen Grenze kaum oder nichts gemeldet, solange keine Toten zu beklagen sind.

 Die Regierung in Tel Aviv zeigt sich sehr besorgt. Hinter den Kulissen bereitet sich Israels Armee auf eine neue Situation an der israelisch-ägyptischen Sinai-Grenze vor. Bis vor einem Jahr konnten Israelis tagsüber noch über den wunderschönen Highway 10 entlang der ägyptischen Grenze nach Eilat fahren. Heute ist die 250 Kilometer lange Strecke aus Sicherheitsgründen für alle Bürger gesperrt. Die jüngsten Wahlergebnisse in Ägypten sind für Israel wie ein Schlag ins Gesicht. Dagegen bejubelte die radikale Hamas im Gazastreifen den Wahlsieg des Kandidaten der fanatischen Muslimbruderschaft, Mohammed Mursi, der ein enger Freund des Hamasregimes ist.



Kategorien:Sicherheit

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