18 Raketen in einer Minute


Kurz nach 14:00 Uhr sind über 18 Raketen innerhalb von einer Minute auf Aschdod, Beerschewa, Ofakim und andere Ortschaften in der Region abgeschossen worden. 17 von ihnen konnten vom Iron Dome abgewehrt werden. Ein Wohnhaus mit zehn Wohnungen wurde zerstört. Vier Personen erlitten leichte bis mittelschwere Verletzungen, zahlreiche Menschen werden derzeit wegen Panikattacken von Rettungskräften behandelt. Insgesamt wurden seit dem heutigen Sonntagmorgen 70 Raketen auf Israel abgeschossen, von denen 52 vom Abwehrsystem neutralisiert werden konnten.

Israels Generalstabschef Benny Gantz befehligte die Luftwaffe, mit massiveren Angriffen auf die Raketenrampen in Gaza vorzugehen. Teilweise sind die Abschussanlagen im Boden versteckt und schwer ausfindig zu machen. (Bild: In Aschkelon ging Israels Umweltminister Gilad Erdan (r.) auf dem Boden in Deckung.)

Aus dem Gazastreifen wurden in den ersten fünf Tagen der Operation „Wolkensäule“ bis heute über 800 Raketen auf Israel abgeschossen. Bisher sind drei Israelis bei einem dieser Raketenangriffe in Kirjat Malachi ums Leben gekommen (darunter eine schwangere Frau, Mutter dreier Kinder). Etliche Menschen erlitten Verletzungen und kämpfen mit den psychischen Belastungen der bedrohlichen Situation.

Von den 300 Raketen, die bedrohlich nah an israelische Ortschaften herankamen, konnten 270 von den fünf Raketenabwehrsystemen Iron Dome (dt.: „Eisenkuppel“) neutralisiert werden. Die „Eisenkuppel“ reagiert nur auf Raketen, die gemäss Radar und Berechnungen auf Ortschaften ausgerichtet sind. Somit konnten knapp 90 Prozent der Geschosse abgewehrt werden. Dies wird in Israel als grosser technischer Erfolg betrachtet, denn anfangs wurde mit einer 60-prozentigen Erfolgsrate des Iron Dome-Systems gerechnet. Bisher sind 35 Raketen aus dem Gazastreifen in besiedelten Gebieten eingeschlagen. Die restlichen 500 Raketen sind ausserhalb von Wohngebieten, auf freiem Feld, explodiert.

Die israelische Luftwaffe hat seit Beginn der Operation 950 gezielte Angriffe auf terroristische Stützpunkte, Raketenrampen, Waffenbunker und Regierungsgebäude in Gaza unternommen. Laut palästinensischen Angaben kamen dabei 47 Palästinenser ums Leben und 350 erlitten Verletzungen. Das israelische Militär bemüht sich, gezielt die Hamasterroristen im Gazastreifen zu treffen, die sich jedoch meist genau inmitten der Zivilbevölkerung verschanzen. Die palästinensischen Terroristen wollen wahllos Israelis töten und versuchen, auf israelische Wohngebiete zu zielen.

Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu sagte diesbezüglich, die Hamas mache sich doppelt schuldig, denn sie beschiesse die israelische Zivilbevölkerung, während sie sich inmitten der eigenen Bevölkerung verstecke.

Ein Feuerwehrmann wurde durch eine Mörsergranate in der Shaar Hanegev-Region schwer verletzt. Insgesamt landeten am Sonntagmorgen sechs Mörsergranaten in der Region. Eine Rakete aus Gaza ist am Morgen neben einem Wohnhaus in Aschkelon eingeschlagen, fünf Menschen befinden sich wegen Schocks in Behandlung.

Eine Fajr-Rakete wurde gegen 11 Uhr Sonntagmorgen über Holon, einige Kilometer südlich von Tel Aviv, vom Iron Dome-Abwehrsystem abgefangen. Durch die Raketensplitter ging ein Auto in Flammen auf (Bild). Seit Samstagnacht hat die israelische Armee 70 Terrorziele in Gaza angegriffen.



Kategorien:Sicherheit

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