Operation Wolkensäule: Tag 6


Palästinensische Terroristen haben am Sonntag mehr als 75 Raketen auf Israel geschossen, um einiges weniger als der Durchschnitt der Tage zuvor, der bei rund 230 Raketen pro Tag lag. In Gaza ist bislang von 95 Toten die Rede, davon ein Drittel Zivilisten. Gestern hat eine israelische Rakete ein Wohnhaus in Gaza-Stadt getroffen, dabei wurden vier kleine Kinder und acht Zivilisten getötet. Israel hat diesen Vorfall ausdrücklich bedauert und leitete umgehend eine Untersuchung ein.

Einer Umfrage der israelischen Haaretz zufolge stehen 84 Prozent der israelischen Bevölkerung hinter der Militäroffensive, nur 12 Prozent sind dagegen. Unter den israelischen Juden sind sogar 90 Prozent dafür.

Mehr als 10 Israelis sind Sonntag durch Geschosse verletzt worden, berichtete Israels Polizeisprecher Mickey Rosenfeld. Rund 320 Raketen seien bislang vom Raketenabwehrsystem „Iron Dome“ abgefangen worden. Trotz diplomatischer Vorstösse in Richtung eines Waffenstillstandes bereitet Israel sich weiter intensiv auf die Möglichkeit einer Bodenoffensive vor. Medienberichten zufolge sollen sich derzeit Hamas-Abgesandte mit ägyptischen Behörden treffen, um über einen Waffenstillstand zu beraten. Nabil Shaath von der PLO drückte derweil seine Zweifel darüber aus, dass ein Frieden in den kommenden Tagen möglich sei.

Unterdessen wurde bekannt, dass der Tod dreier Juden in Kirjat Malachi letzten Donnerstag warscheinlich einer Panne des „Iron Dome“ geschuldet sei. Das Raketenabwehrsystem habe 30 Minuten lang nicht funktioniert, berichtete Israels Tageszeitung Maariv. Genau in dieser Zeit sei das Wohnhaus getroffen worden. Die Flugrouten über Israels grösstem Flughafen, Ben Gurion, sind übrigens aufgrund der neu installierten „Iron Dome“ Batterien im Tel Aviver Raum geändert worden.

Am frühen Montagmorgen sind vier Raketen aus dem Gazastreifen auf Israels Süden abgeschossen worden. Eine davon schlug neben einer Schule in Aschkelon ein. Niemand wurde dabei verletzt, denn alle Schüler befinden sich aus Sicherheitsgründen gemeinsam mit ihren Familien in den Bunkern. Drei Raketen konnten von dem Raketenabwehrsystem Iron Dome neutralisiert werden.

Auch die Menschen in der Eschkol-Region wurden durch Raketenalarm geweckt. Gemäss dem israelischen Armeesprecher sind die Raketenangriffe aus dem Gazastreifen in den letzten 24 Stunden um 40 Prozent zurückgegangen.

Israel setzt alles in seiner Macht stehende tut, um die palästinensische Zivilbevölkerung zu schützen. Die Hamas dagegen gefährdet nicht nur die eigene Bevölkerung, indem sie bevorzugt aus Wohngebieten schiesst, sondern richtet ihre Angriffe auch gezielt gegen die israelische Zivilbevölkerung.

Die Terrororganisation Hamas schiesst seit Tagen ohne Unterlass Raketen auf Israel. Dass sie bevorzugt aus Wohngebieten schiesst, ist etwa auf diesem von der Hamas gedrehten Video zu sehen: http://bit.ly/XVuvI1  Die eigene Zivilbevölkerung wird damit zu menschlichen Schutzschilden gemacht.

Israel ist bemüht,  Opfer in der palästinensischen Zivilbevölkerung zu verhindern. Zu diesem Zweck warf die israelische Armee Tausende Flugblätter über dem Gazastreifen ab, in dem sie die Zivilbevölkerung aufforderte, sich zu ihrem eigenen Schutz nicht in der Nähe von Hamas-Aktivisten oder -Einrichtungen aufzuhalten. Das Originalflugblatt sehen sie hier http://on.fb.me/Wp5T9V  , eine übersetzte Version hier http://on.fb.me/TMjBwG .

Israel überstellt trotz des Raketenhagels aus dem Gazastreifen weiterhin Waren in den Gazastreifen, um die Versorgung der Bewohner dort zu gewährleisten. Gestern überquerten 64 Lastwagen mit Nahrungsmitteln und 16 Lastwagen mit medizinischem Material die Grenze von Israel zum Gazastreifen. 26 Patienten, die medizinisch versorgt werden mussten, reisten zur Behandlung vom Gazastreifen nach Israel ein. Umfassende Informationen zu den israelischen Aktivitäten zur Unterstützung der Bevölkerung im Gazastreifen finden sich hier http://bit.ly/TTqUoC  
 
Gleichzeitig werden selbstverständlich weiterhin Palästinenser aus dem Gazastreifen in israelischen Krankenhäusern behandelt – die Therapien und Operationen, denen sich die Patienten unterziehen, sind häufig über Monate geplant und werden fortgesetzt. Einen Artikel dazu finden Sie hier: http://bit.ly/JPGazaPatienten



Kategorien:Nahost, Sicherheit

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