Unsere Weisen lehrten uns: Wer seine Mitmenschen achtet, wird selbst geachtet.
Thora-Parascha
„Wajikra – Näher kommen“
Wochenabschnitt: 3. Mose 1,1 bis 5,26
Haftara-Prophetenlesung: Jesaja 43,21 – 44,23
Wajikra-Psalm 50
Vom Sinn der Opfer
In unserem Wochenabschnitt ist von verschiedenen Opfern die Rede. Das hebräische Wort für Opfer lautet: Korban (Mehrzahl: Korbanot). Die Wurzel des hebräischen Wortes heisst: „näher kommen“. Geht man von der Wortbedeutung aus, so gelangt man zu einer Annahme, die viele Autoren vertreten; es sei die Gottesnähe, die mit den Korbanot angestrebt wird.
Psalm 50 behandelt das Thema Korbanot, auch wenn ein anderes hebräisches Wort (Sewach) verwendet wird. Der Psalmist spricht im Namen Gottes: „Versammelt mir die Frommen, die meinen Bund schliessen über dem Opfer“ (Vers 5). A. Chacham erklärt, dass die Frommen zusammengekommen sind, um den Bund mit Gott zu erneuern; zum Bundesschluss haben sie Korbanot gebracht.
Unmissverständlich wird die Ansicht abgelehnt, der Ewige sei am Fleisch der Tiere interessiert: „Esse ich das Fleisch der Masttiere oder trinke ich der Böcke Blut?“ (Vers 13). Wer opfert, der darf nicht eine verkehrte Auffassung von Korbanot haben – sonst ist sein Opfer sinnlos. Der Psalmist erklärt, nur solche Korbanot seien erwünscht, die man als Zeichen des Dankes bringt: „Opfere Gott Dank und bezahle dem Höchsten deine Gelübde“ (Vers 14). „Dank“ (hebr.: Toda) meint: Dank-Opfer (siehe Wajikra, Kap. 7, 12-15).
Rabbiner Hirsch hat den eben zitierten Vers anders übersetzt: „Bekenntnis opfere Gott und löse dem Höchsten deine Gelübde“. Er folgt dem Kommentar von Raschi, der erklärt, Korbanot seien dann Gott wohlgefällig, wenn der Opfernde beim Darbringen seine Sünden bekennt. Opfer sind also dann erwünscht, wenn sie mit Gedanken der Umkehr verbunden sind. Den Zusammenhang der zwei Teile des Verses erklärt Raschi wie folgt: Erst nach der Umkehr eines Menschen nimmt Gott seine Gelübde wohlgefällig an.
Kategorien:Gesellschaft
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Thorazitat – Parascha
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