US-Präsident Barack Obama hat zum Abschluss seines dreitägigen Besuchs in Israel die Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem in Jerusalem besucht. Gemeinsam mit Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu und Staatspräsident Schimon Peres kam er am Freitag in die Einrichtung, die an die Ermordung von sechs Millionen Juden durch Nazi-Deutschland während des Zweiten Weltkriegs erinnert. Bei dem Besuch war auch der frühere Oberrabbiner Israel Lau zugegen, der selbst den Holocaust überlebt hat.
In der «Halle der Erinnerung» wollte Obama später einen Kranz niederlegen. In den Boden des abgedunkelten Raumes sind die Namen der Vernichtungslager in ganz Europa eingelassen.
Zuvor hatte der US-Präsident Kränze auf die Gräber von Theodor Herzl und Izchak Rabin gelegt. Herzl (1860-1904) war einer der Mitbegründer des Zionismus, Rabin (1922-1995) war Ministerpräsident und wurde von einem rechtsextremen Gegner seiner Friedenspolitik gegenüber den Palästinensern in Tel Aviv ermordet.
Obama hatte Herzl bei einer Rede am Vortag als Menschen gewürdigt, der die Weitsicht besessen habe, dass die Zukunft des jüdischen Volkes mit seiner Vergangenheit verbunden werden müsse. Rabin pries er als einen Staatsmann, der verstanden habe, dass Israels militärischen Siegen ein Kampf für den Frieden folgen müsse.
Obama nahm sich auf dem Friedhof etwa zehn Minuten Zeit, um mit Angehörigen Rabins zu sprechen.
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