Die Unterstützung der palästinensischen Bevölkerung für Raketenangriffe auf Israel und für den Konfrontationskurs der radikalislamischen Hamas ist in den vergangenen drei Monaten deutlich gesunken. Wie aus einer Umfrage des Jerusalem Media and Communications Centre (JMCC) hervorgeht, sind derzeit nur noch 38,4 Prozent der Palästinenser der Ansicht, dass der Beschuss israelischen Territoriums mit Raketen den palästinensischen Interessen diene. Im Dezember war dies laut JMCC noch die Meinung von 73 Prozent der Befragten.
Besonders deutlich ist der Meinungsumschwung bezüglich der Raketenangriffe, weil die Dezemberumfrage kurz nach dem Ende des militärischen Konflikts zwischen Israel und der im Gazastreifen herrschenden Hamas erfolgte. Nach der neuen Umfrage würden bei baldigen freien Wahlen 42,6 Prozent der Stimmen auf die Fatah-Partei von Präsident Mahmud Abbas entfallen, was gegenüber der Umfrage vom Dezember ein Plus von vier Prozentpunkten bedeutet. 20,6 Prozent der Befragten würden die Hamas wählen (minus 7,6 Prozent).
Mit 36,8 Prozent ist der Anteil derjenigen, die Friedensverhandlungen für das beste Mittel zur Schaffung eines unabhängigen Palästinenserstaates halten, allerdings um 3,6 Prozentpunkte gesunken. Starken Zuwachs ermittelte die Umfrage dagegen für die Position, „gewaltfreie Widerstandsaktionen“ seien der richtige Weg, die nunmehr 30,4 Prozent (plus 8,5 Prozent) unterstützen. Für die Umfrage wurden an den letzten fünf Märztagen 1179 Erwachsene im Westjordanland und Gazastreifen befragt.
Kategorien:Nahost
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