Yakov Teitel, der als „jüdischer Terrorist“ Schlagzeilen machte, ist heute von einem Jerusalemer Gericht zu zweimal lebenslanger Haft plus 30 Jahren verurteilt worden. Teitel hatte zwei Palästinenser ermordet. Zudem hatte er einen Bombenanschlag auf den messianisch-jüdischen Teenager Ami Ortiz verübt, der dabei schwere Verletzungen erlitt. Das Gericht sah es als erwiesen an, dass Teitel noch für zahlreiche weitere schwere Straftaten gegen Araber und gegen Friedensaktivisten verantwortlich ist. Vor der Urteilsverkündung hatte Teitel betont, er bereue seine Taten nicht. Der 39-jährige ist verheiratet und hat vier Kinder.
Das Gericht ging davon aus, dass Teitel nicht geistesgestört ist. Der hatte angegeben, ein Engel habe ihn bei seinen Taten zur Verteidigung des Judentums geleitet. Die Verteidigung hatte zuvor vergeblich versucht den geständigen 41-Jährigen als unzurechnungsfähig darzustellen. Das Gericht in Jerusalem verurteilte Jakov Teitel zudem zur Zahlung von jeweils 180’000 Schekel (46’000 Franken) als Entschädigung für die Familien der Ermordeten. Wegen versuchten Mordes in zwei weiteren Fällen muss er ausserdem an die Opfer jeweils 150’000 Schekel (rund 39’000 Franken) zahlen.
Der aus den USA stammende Teitel hatte seine ersten Taten verübt, als er sich als Tourist in Israel aufhielt. Er brachte 1997 einen palästinensischen Taxifahrer in Jerusalem mit einem Kopfschuss um. Drei Monate später erschoss er einen arabischen Schäfer in der Nähe von Hebron. Am Purim-Fest 2008 tarnte der mittlerweile eingewanderte Kriminelle eine Bombe als Geschenk und deponierte sie im Haus von David Ortiz, einem führenden jüdisch-messianischen Pastor, in Ariel. Dessen Sohn Ami erlitt bei der Explosion des Sprengsatzes schwere Verletzungen. Leah Ortiz, Amis Mutter, erklärte nach dem Urteil: „Teitel sagte, er sei stolz auf das, was er getan hat, und er würde es wieder tun. Er ist ein gefährlicher Mann voller Hass. Das Gefängnis ist der richtige Platz für ihn.“
Kategorien:Sicherheit
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