Als Gast der Hebräischen Universität (HU) von Jerusalem wird der schweizerische Aussenminister, Bundesrat Didier Burkhalter, am Donnerstag, den 2. Mai in Begleitung von Andreas Baum, den schweizerischen Botschafter in Israel, und einer Delegation von Diplomaten aus der Schweiz dem Sigi-und- Lisa-Daniel Schweizer Zentrum für Konfliktforschung, -verwaltung und –lösung an der HU einen Besuch abstatten.
Im Rahmen des Besuchs werden Universitätspräsident Menachem Ben-Sasson, Vered Vinitzky-Seroussi, Dekan der Fakultät für Sozialwissenschaften, und Ifat Maoz, Vorsitzende des Schweizer Zentrums, das Wort ergreifen. Anschliessend werden Bundesrat Burkhalter und Botschafter Baum mit Studenten des Zentrums über die Herausforderungen diskutieren, die der Friedensprozess zwischen Israel und den Palästinensern stellt. «Das Zentrum für Konfliktsforschung», sagt Ifat Maoz, «begrüsst diesen Besuch und hofft, dass er zur weiteren Stärkung unserer Kontakte und der Forschungskooperation mit der Schweiz beitragen wird.» Das im Rahmen der Fakultät für Sozialwissenschaften an der HU arbeitende interdisziplinäre Forschungszentrum ist 1999 auf Initiative der Schweizer Freunde der HU und des Europäischen Exekutivrats der Universität gegründet und im Mai 2000 von der damaligen Bundespräsidentin Ruth Dreifuss eingeweiht worden.
Das Verhältnis zwischen der Schweiz und Israel war während Jahren oft angespannt. Nationalrätin Corina Eichenberger (FDP/AG), Präsidentin der Gesellschaft Schweiz-Israel, spricht denn auch von einer positiven Entwicklung. «Nach dem Wechsel von Micheline Calmy-Rey zu Didier Burkhalter zeichnet sich eine Entspannung ab.» Dass er die Blockade zwischen Bern und Jerusalem überwinden will, hat Burkhalter bereits nach seinem Wechsel ins EDA 2012 angekündigt. Vor rund einem Jahr traf er in Bern zudem den umstrittenen israelischen Aussenminister Avigdor Lieberman, der mittlerweile zurückgetreten ist. Etwas verärgert war Israel bloss, weil der Bundesrat im letzten November den Antrag Palästinas auf die Aufwertung dessen Status bei der UNO unterstützte. Unter Burkhalters Vorgängerin Micheline Calmy-Rey waren die Spannungen grösser: So sorgte die als einseitig empfundene Kritik des EDA an der israelischen Kriegsführung im Libanon-Krieg 2006 für Zündstoff. Auf heftige Kritik stiess auch ein Auftritt Calmy-Reys mit dem iranischen Präsidenten Mahmud Ahmadinejad 2008 in Teheran. Und nach einem Treffen des damaligen Bundespräsidenten Hans-Rudolf Merz mit Ahmadinejad in Genf 2009 kam es zum Eclat: Jerusalem zog aus Protest seinen Botschafter aus Bern ab.
Kategorien:Politik

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