Vor dem Hintergrund wachsender Spannungen auf dem Tempelberg hat die israelische Polizei den Grossmufti von Jerusalem zum Verhör festgenommen. Mohammed Hussein wurde „von Kommissaren abgeführt und zu einer Wache gebracht, wo er zu seiner mutmasslichen Beteiligung an einem Störfall vernommen wird, der sich gestern auf dem Tempelberg ereignete“, wie Polizeisprecher Micky Rosenfeld mitteilte. Weiter erläuterte er, am Dienstag seien „einige Stühle auf eine Gruppe von Juden auf dem Tempelberg geworfen worden“, den die Araber übersetzt Edles Heiligtum nennen.
Der Tempelberg in der Jerusalemer Altstadt überragt den Platz an der Klagemauer. Auf ihm stehen der islamische Felsendom und die Al-Aksa-Moschee. Bis zur Zerstörung durch die Römer im Jahr 70 standen dort die zentralen Tempelanlagen der Juden. Um die Nutzung des Orts gibt es immer wieder heftige Auseinandersetzungen zwischen beiden Religionsgruppen.
Die Festnahme des Grossmuftis ereignete sich am Jerusalem-Tag, mit dem Israel mit grossen Aufmärschen und Musikfestivals die „Wiedervereinigung“ der Stadt durch die Eroberung im Sechstagekrieg des Jahres 1967 feierte.
Kategorien:Sicherheit

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