
Uri Ariel
Während in Israels Umgebung sich dieser Tage alles, was Rang und Namen hat, mit dem US-Angriff auf Syrien befasst, verdeutlicht die politische Debatte in Israel selber, dass im Lande viele andere Themenkreise einen mindest gleich wichtigen Stellenwert einnehmen. So erteilte Wohnbauminister Uri Ariel (Habayit Hajehudi) nicht zum ersten und wahrscheinlich auch nicht zum letzten Mal dem von Premier Netanyahu vertretenen Zweistaatenkonzept zur Lösung des israelisch-palästinensischen Konflikts eine klare Absage.
Dieses Konzept sei «nicht realistisch und wird nie realisiert werden», betonte Ariel anlässlich der Einweihung zweier Wohnquartiere mit insgesamt 160 Wohneinheiten in der Westbanksiedlung Kedumim. «Die hier Anwesenden verstehen, warum die Vision von zwei Staaten unrealistisch ist», rief der Wohnbauminister aus, «während jene sich irren, die glauben, uns zwingen zu können, nur innerhalb der Auschwitz-Grenzen bauen zu können.» Unter «Auschwitz-Grenzen» versteht er in freier Übersetzung Israel in den Grenzen von vor dem Sechstagekrieg von 1967. Die wirklichen Verbrecher gegen die Menschheit seien, so Ariel, anderswo im Nahen Osten zu finden, nicht in «Judäa und Samaria». [TA]
Kategorien:Politik
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