Russische Experten haben keine Spuren des radioaktiven Giftes Polonium 210 im Leichnam des 2004 gestorbenen Palästinenserführers Jassir Arafat gefunden.Manche Palästinenser hatten behauptet, dass Israel ihren Präsidenten vergiftet hat. Entgegen den Spezialisten Russlands wollen nach Medienberichten Schweizer Experten irgendwie Spuren von Polonium gefunden haben.
Ein Schweizer Labor will im Juli 2012 an Arafats Kleidung eine erhöhte Konzentration der hochgiftigen, radioaktiven Substanz Polonium 210 gefunden. Daraufhin hatte Arafats Witwe Suha in Frankreich Anzeige wegen Mordes erstattet,
Das Wissenschaftsmagazin The Lancet veröffentlichte am Samstag einen Artikel mit der Angabe die Untersuchung in der Schweiz bereits abgeschlossen sind. Es sei von jenem Labor bestätigt worden, dass der Arafat vergiftet worden sei. Die Ergebnisse der Proben sollen aber angeblich geheim gehalten werden, um die palästinensisch-israelischen Friedensgespräche nicht zu stören.
„Wir haben 75 Proben analysiert“, soll in der Studie stehel. „Einige von Arafats Blut- und Harnproben enthielten einen unerklärbar hohen Anteil an Polonium 210. Demnach könnte Arafat mit Polonium 210 vergiftet worden sein“, wird an anderer Stelle weiter spekuliert.
So wollen angeblich die Schweizer Wissenschaftler an Hand der 2012 Arafats und persönlichen Gegenständen gefundenen haben. Die Aussage darüber, dass der Palästinenserführer acht Jahre zuvor mehrere tödlich wirkende Mengen von Polonium erhalten haben könnte, seien allerdings nur wissenschaftliche Schlussfolgerungen ohne konkrete Beweise einer Vergiftung, führen sie aus.
Arafat hatte 2004 einen Schlaganfall erlitten. In den Wochen vor seinem Tod litt er jedoch an einer Krankheit, die nicht genau diagnostiziert werden konnte. Er war im Alter von 75 Jahren in einem französischen Militärkrankenhaus verstorben.
„Sollten diese Angaben selbst hypothetisch bestätigt werden, würde dies eine Welle von Spekulationen nach sich ziehen“, sagte der leitende wissenschaftliche Mitarbeiter des Ressorts Nahes und Mittleres Osten des Orientalistik-Instituts der Russischen Wissenschaftsakademie. In erster Linie geht es aber bei den Aussagen eines schweizerischen Labors um reine Spekulationen. Diese sollen nur wieder weiter anheizen und die Frage in den Raum stellen, wer dahinter stehen könnte – die israelischen Geheimdienste oder einige Fraktionen in der Palästinensischen Befreiungsorganisation, die mit Arafats Politik nicht einverstanden waren. „Dies kann den Friedensprozess untergraben“, betonte der Experte.
Jewgeni Satanowski, Präsident des Moskauer Instituts für Nahost- und Israel-Studien, meinte seinerseits, auf mögliche Auswirkungen der Vergiftungsversion angesprochen: „Dies ist ein rein palästinensisches Problem, den Israelis war Arafat egal.“ Es ist ganz offensichtlich, dass es gerade in Mittel- und Westeuropa Bestrebungen gibt, Bedingungen zu schaffen, die ernsthafte Verhandlungen zwischen Israel und den Palästinenser kaum ermöglichten, sagte Sotnikow.
Das Thema der eventuellen Polonium-Vergiftung von Arafat sei nur für die inneren Kräfte in Palästina von Interesse, die untereinander um die Macht kämpfen, fügte er hinzu.
Kategorien:Politik
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