„Bescheidungen bald nur noch in der israelischen Botschaft?”


britmila

»Im Alter von acht Tagen soll alles Männliche unter euch beschnitten werden« (1. Buch Moses 17,12): Junge nach seiner Brit © Flash 90

In der neuesten Zeit hätten Juristen aufgrund des Kindeswohls sogar eine Verletzung des Rechts auf körperliche Unversehrtheit gesehen. Gern wird bei aller Diskussion ausgeblendet, dass sich die Mohel nach den bestehenden gesetzlichen Bestimmungen richten würden, die eine schriftliche Einwilligung der Erziehungsberechtigten voraussetzten. Gestützt werde dieses Entscheidungsrecht durch das grundgesetzliche Recht auf Religionsfreiheit, das in jüngster Vergangenheit auch von der Politik auch für diesen Fall aufs Neue bekräftigt worden sei.

Antibeschneidungsdebatten bewegen sich in Deutschland und auch anderen christlichen Ländern über weite Strecken auf polemischem Grund, entweder aus Mangel an wirklichen, schlagkräftigen Argumenten oder aus offen feindseliger Einstellung. Gern wird hier vergessen, dass unter der Religionen es besser sei von allen Seiten Toleranz zu üben üben.

Durch das Kölner Landgericht wurde am 26. Juni ein Urteil veröffentlicht, wonach die religiöse Beschneidung von Jungen eine Körperverletzung darstelle. Die Brit Mila sei, so hiess es, eine »schwere und irreversible Beeinträchtigung der körperlichen Unversehrtheit«. Dies wiege schwerer als das Recht der Religionsfreiheit und das Elternrecht. Dieses Urteil hat in der jüdischen Gemeinschaft für grosse Verunsicherung und Irritation gesorgt. Nach monatelangen Debatten hat der Deutsche Bundestag im Dezember ein Gesetz verabschiedet, das die Beschneidung aus religiösen Gründen in Deutschland weiterhin erlaubt.

Worum geht es in dem neuen Beschneidungsgesetz? Was ist eine Beschneidung? Wer darf sie vornehmen, und warum ist sie für Juden ein wichtiges Element der Religion?

Auf der Website „Jüdische Allgemeine“ sind für sie die wichtigsten Beiträge zum Thema zusammengestellt: Dossier Brit Milah

Es stellt sich bei der Betrachtung der Diskussionen zum Thema die Frage, ob Brit Milah bald nur noch in der israelischen Botschaft, als exteritoriales Gebiet, möglich ist?”

 

 (JNS / Jüdische Allgemeine / JN1.TV)


Kategorien:Politik

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