Ministerpräsident Benjamin Netanjahu hat in einer Rede dem Iran einen Militärschlag gegen dessen Atomprogramm angedroht. Aus israelischen Sicherheitskreisen hiess es dazu, der Regierungschef meine es todernst. Bei einer Gedenkfeier zur Erinnerung an den Jom-Kippur-Krieg erklärte Netanjahu, der arabische Überraschungsangriff im Jahr 1973 habe Israel gelehrt, „niemals eine Bedrohung zu unterschätzen und die Möglichkeit eines Präventivschlages nicht aufzugeben.“ Die Entscheidung für einen solchen Schritt sei schwer. Allerdings könne der Preis, den Israel für ein Nicht-Handeln bezahlen müsse, eine solche Aktion rechtfertigen.
Gegenüber der Tageszeitung Jerusalem Post sagte ein hochrangiger pensionierter Armeeoffizier, die Welt müsse Netanjahus Drohung sehr ernst nehmen. „Bibi blufft nicht“, erklärte er und benutzte dabei Netanjahus Spitzname. Netanjahu sehe in den Iranern die Deutschen der Nazi-Zeit. Damals seien sechs Millionen Juden umgebracht worden, heute seien sechs Millionen Juden in Israel bedroht. Die meisten israelischen Militärführer und Geheimdienst-Offiziellen lehnen derzeit einen Militärschlag gegen den Iran ab. Aber Netanjahu wird zugetraut, einen Konsens für einen Angriff zu erreichen, wenn er diesen für notwendig erachtet. (ih)
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