
In Netiv Ha’Assarah und Umgebung müssen die Bewohner nun ohne Soldaten auskommen.
Foto: Elians/Wikipedia | gemeinfrei
Abzug trotz Protest: Die israelische Armee hat am Donnerstagmorgen ihre Stützpunkte am Rande des Gazastreifens geräumt. Die Bewohner der 13 betroffenen Gemeinden befürchten nun verheerende palästinensische Angriffe.
Am Mittwoch demonstrierten Dutzende Israelis in Netiv Ha‘Assarah gegen den geplanten Rückzug. Dennoch bereiteten sie den scheidenden Soldaten am Donnerstag eine emotionale Abschiedszeremonie, wie die Tageszeitung „Yediot Aharonot“ berichtet. Die Verantwortung für den Schutz der Städte und Ortschaften wurde an die Bewohner übergeben.
„Dies ist ein trauriger Tag“, zitiert die Zeitung Micha Biton aus Netiv Ha‘Assarah. „Aber vor allem ist es beängstigend. Wir wissen nicht, was von nun an geschehen wird. Wir fühlen uns alleingelassen und haben Angst vor unserem Schicksal.“
Sicherheitskoordinator Siv Wolak sagte: „Es tut mir weh, sie weggehen zu sehen, aber es tut mir noch mehr weh, dass wir von nun an verletzlich gegenüber einem Angriff sind. Ich hoffe wirklich, wir werden diesen Tag nicht bereuen und feststellen, dass ein Fehler auf der Entscheidungsebene gemacht wurde.“
Die Entscheidung hatte Verteidigungsminister Mosche Ja‘alon im September gefällt. Dabei seien allerdings nicht die hohen Kosten für den Schutz der Gemeinden zum Tragen gekommen. Allein operative Erwägungen hätten eine Rolle gespielt, merkte ein ranghoher israelischer Offizier an.
Kategorien:Sicherheit
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