Bundeskanzlerin Merkel besorgt über Antisemitismus in Deutschland


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(Bild: Author / Autor: Kuebi = Armin Kübelbeck galerie.hbz-da.de)

Am Montag den 28. Oktober zeigte das 1. Deutsche Fernsehen eine Reportage unter dem Titel, Antisemitismus heute – wie judenfendlich ist Deutschland. In dem Film geht es um Judenhass bei linken und rechten, wie unter Muslimen und in der Mitte der deutschen Gesellschaft.

In einem Interview mit dem 17-jährigen Abiturienten Samuel Vingron, anlässlich des bevorstehenden Jahrestags der Reichspogromnacht am 9. November 1938, dass am Samstag auf der Website Bundeskanzlerin.de erschien zeigt sich Bundeskanzlerin Angela Merkel besorgt über den fortdauernden Antisemitismus in Deutschland.

Es sei “bedrückend und fast nicht zu erklären, aber doch die Realität, dass keine jüdische Einrichtung ohne Polizeischutz sein kann”, sagte Merkel. Noch sei das Ziel nicht erreicht, dass es in Deutschland keine antisemitischen Tendenzen mehr gebe. Nötig sei “die Zivilcourage aller Menschen im Lande, dass sie Antisemitismus nicht dulden”.

Ausdrücklich bedankt sie sich bei den Zeitzeugen der Judenverfolgung: “Es ist ja alles andere als selbstverständlich, dass Menschen, die so Schreckliches erlebt haben, die in Konzentrationslagern waren, die verfolgt waren, überhaupt wieder mit uns, den Deutschen, ins Gespräch kommen.” Für die Zeit, in der es die Zeitzeugen nicht mehr gäbe, sei Vorsorge zu treffen: Deshalb gäbe es eine “umfassende Gedenkkultur”.

Die Bundeskanzlerin bezeichnet es als “eine sehr gute Erfahrung, dass wir heute wieder lebendiges jüdisches Leben in Deutschland haben”. Die Bundesregierung unterstütze dieses Leben.

Merkel bekannte sich in dem Interview zu ihrer Aussage, wonach die Sicherheit Israels zur Staatsräson Deutschlands zähle. Kritik an der Politik Israels sei dabei legitim, die gebe es auch in Israel selbst, sagte Merkel. Aber sie trete entschieden dagegen auf, wenn pauschalisiert werde und mit Kritik an Israel Antisemitismus und Anti-Zionismus durch die Hintertür zum Ausdruck kämen.

 (JNS / AFP)



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1 Antwort

  1. Wie Merkels „Zivilcourage“ aussieht, verdeutlicht folgender Artikel:
    http://www.tw24.net/?p=8289
    Äußerst lesenswert!

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