Ismail Hanyeh (51) gilt als ein entschiedener Feind Israels. Der Premierminister der islamistischen Hamas im Gazastreifen ruft gerne zum „Widerstand gegen die zionistischen Besatzer“ auf und lobt Attentäter als „heldenhafte Märtyrer“. Doch als an diesem Wochenende seine einjährige Enkeltochter Amal an einer schweren Darminfektion erkrankte und sich ihr Zustand immer weiter verschlechterte, liess er das Kind zu den Erzfeinden nach Israel bringen. Im Schneider-Kinderkrankenhaus in Petah Tikwa wurde das Mädchen, eine Tochter von Hanyehs ältestem Sohn Abdel Salam, von Spezialisten untersucht. Danach konnte das Kind in eine Klinik in Gaza zurückkehren.
Amals Vater bestätigte auf seiner Facebook-Seite, dass seine Tochter „jenseits der grünen Linie“ behandelt worden sei. Er bete zu Allah, dass sie wieder gesund werde. In palästinensischen Medien ist ein Foto zu sehen, das Amal in einer Klinik in Gaza zusammen mit ihrem prominenten Grossvater zeigt. Es entstand kurz vor ihrem Transport nach Israel.
Die medizinische Hilfe für Amal ist kein Einzelfall: Vertreter des Schneider-Kinderhospitals erklärten , dass regelmässig schwer kranke palästinensische Kinder aus dem Gazastreifen in ihrer Klinik behandelt würden. Es gebe gute Kontakte zu den Ärzten in Gaza. Die schicken problematische Fälle, die vor Ort nicht angemessen versorgt werden können, in israelische Krankenhäuser. Zudem bieten viele israelische Kliniken ihren palästinensischen Kollegen die Möglichkeit, Praktika und Fortbildungen zu absolvieren.
(JNS und Agenturen, ih)
Kategorien:Nahost
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