In dem 25-minütigen „herzlichen Gespräch“ sei es auch um den Wunsch gegangen, eine „passende und dauerhafte Lösung“ zu finden, bei der die Rechte beider Parteien beachtet werden, teilte der Vatikan mit. Netanjahu und der Papst hätten vor allem „die komplexe politische und soziale Situation im Nahen Osten“ besprochen, hiess es.
Gleichzeitig lud Netanjahu Franziskus Medienberichten zufolge nach Israel ein. „Wir erwarten Sie, wir können es kaum abwarten“, sagte Netanjahus Frau Sarah am Ende der Audienz am Montag.
Ein Datum für den Besuch wurde zunächst nicht festgelegt. Der israelische Regierungschef schenkte dem Papst ein von seinem Vater verfasstes Buch über die Inquisition in Spanien, die vorwiegend gegen Juden gerichtet war und eine Menora, einen siebenarmigen jüdischen Leuchter.

Premierminister Benjamin Netanjahu (Mitte) übergibt Papst Franziskus (r.) die Geschenke (Bild: Reuters)
Netanjahus Vater, Ben-Zion Netanyahu, war ein israelischer Historiker, der im vergangenen Jahr starb. Als zionistischer Aktivist widersetzte er sich Forderungen nach einer Teilung Palästinas zwischen Arabern und Juden. In akademischen Kreisen galt er als Fachmann für Inquisition der katholischen Kirche in Spanien während des Mittelalters, die sich hauptsächlich gegen Juden richtete.
In seiner Widmung für das Kirchenoberhaupt schrieb Netanyahu: «Für seine Heiligkeit, Papst Franziskus, einen grossartigen Hüter unseres gemeinsamen Erbes». Später am Montag sollte Netanyahu den italienischen Ministerpräsidenten Enrico Letta treffen.

MP Netanyahu und Premierminister Letta in der Grossen Synagoge Rom (Foto: MFA)
Netanjahu sollte am Montagnachmittag mit dem italienischen Regierungschef Enrico Letta am israelisch-italienischen Gipfel teilnehmen. Am Montagabend besuchten sie gemeinsam die Grosse Synagoge in Rom, um dem Entzünden der fünften Kerze am Chanukka-Leuchter beizuwohnen. In seiner Ansprache in der Synagoge betonte der Ministerpräsident erneut, dass Nuklearwaffen in den Händen des iranischen Regimes nicht nur Israel, sondern auch Italien, Europa und die ganze Welt bedrohen würden. Weiter sagte er: „Das gefährlichste Regime de Welt darf nicht über die gefährlichste Waffe der Welt verfügen. Wir haben davor gewarnt, dass die Sanktionen geschwächt werden, wie es jetzt geschehen ist. Wenn keine entsprechenden Massnahmen ergriffen werden, werden die Sanktionen jede Wirkung verlieren und die Anstrengungen von Jahren werden ergebnislos verschwinden. Zugleich sage ich Ihnen und verspreche im Geist der Makkabäer: wir werden nicht zulassen, dass der Iran die Möglichkeit nuklearer Bewaffnung erlangt.“
Kategorien:Politik
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