Der schwerste Schneesturm seit 60 Jahren hat in Israel zwei Todesopfer gefordert. In Lod kam bei einem Wohnungsbrand ein einjähriges Baby ums Leben. Ursache des Feuers war ein Heizlüfter neben dem Bett des Kindes. In Rishon Lezion starb ein 37 Jahre alter Mann. Er stürzte von einer Leiter, als er ein undichtes Dach reparieren wollte. Währenddessen halten die Schneefälle an. Nach Angaben der israelischen Elektrizitätswerke sind rund 35.000 Haushalte ohne Strom. Unter der Schneelast sind zahlreiche Bäume umgestürzt und haben Stromleitungen zerfetzt.
Die Stromausfälle führen dazu, dass viele Israelis ihre elektrischen Heizgeräte nicht benutzen können und nun bei Temperaturen um den Gefrierpunkt in der Kälte sitzen. Nach Angaben der Energieversorger sind mehr als 13.000 Haushalte in Jerusalem vom Stromausfall betroffen, mindestens 7000 in Nordisrael, rund 2000 in Zentralisrael und mehrere Tausend in den Palästinensergebieten. Etea 2000 Arbeiter der E-Werke arbeiten rund um die Uhr. Zunächst wurden mehrere Altersheime wieder mit Strom versorgt. Im Gazastreifen kam es zu schweren Überschwemmungen. Israel hat neben anderen Hilfsgütern den Gaza-Palästinensern Wasserpumpen zur Verfügung gestellt.
Noch immer sind zahlreiche Strassen im Grossraum Jerusalem unpassierbar. Züge zwischen den israelischen Grossstädten fahren nur vereinzelt. Die Armee hat mittlerweile die führende Rolle bei der Katastrophenhilfe übernommen. Verteidigungsminister Moshe Ya’alon erklärte zwei Massnahmen für vordringlich: „Wir müssen uns um die Leute kümmern, die Hilfe brauchen, sie mit Nahrung und Heizungen versorgen und sie in Sicherheit bringen. Ausserdem müssen wir die Mitarbeiter der Elektrizitätswerke unterstützen, die die Stromleitungen instand setzen.“ Yaa’alon räumte ein, der Sturm habe die Behörden durch seine Stärke und durch die Folgen überrascht, „aber wir haben rasch darauf geantwortet.“ Die Armee ist mit schweren Fahrzeugen im Einsatz und hat Stromgeneratoren sowie Tankwagen mit Benzin und Diesel für liegengebliebene Autofahrer bereitgestellt. Hunderte verlassene, eingeschneite Autos blockieren weiterhin die Zufahrtsstrassen zur Hauptstadt.
Das Wetter soll sich nach Auskunft der Meteorologen erst am Samstagabend etwas bessern. Für die Nacht ist Frost und Glatteis vorhergesagt.

Bäume stürzten auf Autos und Stromleitungen.

Schneebedeckt: die Klagemauer und der Tempelberg.

Notunterkunft in Jerusalem.

Die Jaffastrasse in der Jerusalemer Innenstadt.

Liegengebliebene und verlassene Autos blockieren die Strassen.

Eingeschneit: Bar Giyora in der Nähe von Jerusalem.

Sturm an der Küste bei Tel Aviv.

Schwere Überschwemmungen gab es in Gaza-City.
(JNS und Agenturen)
Kategorien:Allgemein
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