Raketeneinschlag, Steinewerfer und ein Toter durch Autobombe


.Israel hat ein unruhiges Wochenende hinter sich. Unmittelbar nach den Freitagsgebeten haben mehrere Hundert Muslime auf dem Jerusalemer Tempelberg randaliert und mit Steinen nach Polizisten geworfen. Am Samstagabend schossen Terroristen aus dem Gazastreifen eine Rakete auf den Süden Israels ab. In der Nacht starb dann ein Mann in Tel Aviv, als sein Auto von einer Bombe zerfetzt wurde. Die Polizei vermutet einen Racheanschlag krimineller Banden.

Die Jerusalemer Polizei hatte in der vergangenen Woche Hinweise erhalten, dass Muslime auf dem Tempelberg Unruhen provozieren wollten. Das Areal zwischen Felsendom und Al Aksa-Moschee, das unter muslimischer Verwaltung steht, wurde daraufhin für Nicht-Muslime gesperrt. Nach Darstellung von Polizeisprecher Micky Rosenfeld warfen am Freitagnachmittag Araber plötzlich Steine auf israelische Polizisten, ohne dass ein Anlass hierfür erkennbar gewesen sei. Die Ordnungskräfte stürmten daraufhin das Areal und nahmen sieben Randalierer fest.

„Glücklicherweise wurde dabei kein Polizeibeamter verletzt“, so Rosenfeld. Die Polizei zeigte danach starke Präsenz in der Altstadt, um weitere Unruhen zu verhindern. Radikale Muslime fordern seit langem, Juden den Zutritt zu dem Gebiet oberhalb der Klagemauer zu verbieten, weil sie es durch ihre Anwesenheit „verunreinigten“. National orientierte israelische Politiker drängen dagegen darauf, Juden das Beten auf dem Gelände zu erlauben, auf dem einst der jüdische Tempel stand.

Am Samstagabend feuerten Terroristen aus dem Gazastreifen eine Rakete ab, die in der Negev-Wüste einschlug, ohne Schaden anzurichten. Erst am Donnerstag waren drei Raketen auf Israels Süden abgeschossen worden. Die Hamas-Islamisten, die die Regierung im Gazastreifen stellen, haben angeblich grünes Licht für die Raketenangriffe gegeben. Nach der israelischen Militäraktion „Operation Wolkensäule“ im November 2012 war unter ägyptischer Vermittlung ein Waffenstillstand zwischen Israel und der Hamas ausgehandelt worden, der nun nicht mehr zu gelten scheint.

Israel antwortete auf den Raketenbeschuss mit einem Luftangriff. Nach palästinensischen Angaben wurde dabei ein 28-jähriger Motorradfahrer schwer verletzt. Er soll zum Islamischen Dschihad gehören und in die jüngsten Raketenangriffe verstrickt sein.

Aufregung dann in der Nacht zum Sonntag in einem Wohngebiet in Tel Aviv: Ein Auto explodierte und stand in Flammen. Der Fahrer war sofort tot. Nach Medienberichten hatte er Verbindungen zur organisierten Kriminalität. Es war bereits die dritte Autobombe in Israel innerhalb einer Woche, dabei kamen drei Menschen ums Leben. Die Ermittler vermuten einen Bandenkrieg zwischen Kriminellen, es gebe keine Hinweise auf einen terroristischen Hintergrund. (ih)

 



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