Wassersituation: Vom Überschuss zur schweren Krise


140221_DuerreGegen Ende des vergangenen Jahres zeichnete sich ab, dass Israel Wasser im Überfluss erwartet, nach sieben schweren Dürre-Jahren. Nun zeigt es sich jedoch, dass die optimistischen Vorhersagen voreilig waren: Mittlerweile warnen Experten, dass sich Israel erneut mit einer ernsten Wasserkrise konfrontiert sieht.

Der Winter 2012/13 hatte ausreichend Niederschläge gebracht. Der aktuelle Winter begann ebenfalls gut. Die israelische Wasserbehörde gab bekannt, die neuen grossen Meerwasser-Entsalzungsanlagen an der Mittelmeerküste müssten gedrosselt werden, weil ihr aufbereitetes Wasser im Jahr 2014 gar nicht benötigt werde.

Ein schwerer Wintersturm im Dezember (eine ungewöhnlich frühe Zeit für Schneefälle in Israel) schien die Vorhersagen zu untermauern, dass das Heilige Land Wasser im Überfluss zur Verfügung haben werde.

Aber dann kamen Januar und Februar, normalerweise die nassesten Monate im jüdischen Staat. Doch in den meisten Teilen des Landes fiel kaum noch ein Tropfen Regen, und das sieben Wochen lang.

Nun warnen Fachleute vor ernsten Schwierigkeiten, falls nicht schnellstmöglich Massnahmen ergriffen werden. Es bleiben nicht mehr genügend Wintermonate, in denen es regnen könnte, um die Defizite von Januar und Februar auszugleichen. Landwirte greifen bereits auf Wasser-Reservoirs zurück, die sie normalerweise erst im April antasten.

Zunächst werden die Entsalzungsanlagen auf volle Kapazität hochgefahren. Das wird vermutlich ausreichen, dass Israel den kommenden Sommer übersteht. Aber mehrere Fachleute haben unterstrichen, es bedürfe einer übernatürlichen Änderung des regionalen Wetters, ansonsten werde das Wasserproblem anhalten. (ih)



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