Raketenhagel auf den Süden Israels

Von israswiss am März 13, 2014 • ( 0 )

In Sderot schlug eine Rakete auf einem Gehweg ein und hinterliess einen Krater.

Israel unter Dauerfeuer: Die Städte und Gemeinden im Grenzgebiet zum Gazastreifen haben am Mittwochabend die schwersten Raketenangriffe seit zwei Jahren erlebt. Es wurden ca. 90 Raketen auf den Süden Israels aus dem Gaza abgefeuert. Über 60 Einschläge wurden gezählt. Nach ersten Meldungen gab es jedoch keine Schwerverletzten und keine gravierenden Sachschäden. Die israelische Armee schoss mit Panzern zurück. Die israelische Bevölkerung im Grenzgebiet wurde aufgerufen, vorläufig in Schutzräumen zu bleiben.

Die Raketen wurden sowohl vom nördlichen als auch vom südlichen Gazastreifen aus abgefeuert. Die Verantwortung für die Attacken übernahmen die Kämpfer des islamischen Dschihad. Es handele sich um Vergeltung für einen israelischen Luftschlag, bei dem drei ihrer Kämpfer getötet worden waren, nachdem sie eine Granate auf israelische Soldaten abgefeuert hatten.

Immer wieder gaben die Sirenen am Abend Luftalarm. Eine 57-jährige Frau aus Sderot wurde leicht verletzt, als sie Deckung suchen wollte. Das Abwehrsystem „Eiserne Kuppel“ vernichtete mindestens drei Raketen, die ansonsten in der Kleinstadt Sderot eingeschlagen wären. Mindestens acht Raketen trafen bewohntes Gebiet. Die Region Eshkol meldete 15 Raketeneinschläge, davon eine in einer Stadt. Diese Rakete sei aber nicht explodiert, hiess es.

Polizeisprecher Micky Rosenfeld gab bekannt, eine Rakete sei in der Nähe einer Tankstelle eingeschlagen, eine weitere neben der öffentlichen Bibliothek.

Die Gaza-Terroristen erklärten gegenüber den Medien, sie hätten rund 90 Raketen auf die „zionistischen Aggressoren“ abgefeuert. Dabei nutzten sie das schlechte Wetter aus – Wolken, Regen und Wind erschweren die Raketenabwehr.

Aussenminister Avigdor Lieberman meinte in einer ersten Stellungnahme, es gebe „keine andere Möglichkeit, als den Gazastreifen zu übernehmen und ihn zu säubern.“ Ministerpräsident Netanjahu und Verteidigungsminister Ya’alon kündigten harte Reaktionen auf den Raketenbeschuss an. (ih)