Die israelische Armee möchte mehr weibliche Soldaten für Kampfeinsätze zulassen. Denn bei der Armee gibt es immer mehr Frauen, die darum bitten, in Kampfeinheiten versetzt zu werden. Einen Anstieg um 64 Prozent solcher Anfragen hat die Armeeverwaltung im vergangenen Jahr zu verzeichnen. Nun soll ein zweites Frauen-Kampfbataillon aufgestellt werden.

„Sie sind echte Tiger“ – das sagt fast jeder, der die Frauen des Wüstenluchs-Battailons schon einmal kämpfen gesehen hat. Das ist das erste Frauen-Kampfbataillon. Die Armee hat sich auch schon einen passenden Namen für ein zweites Bataillon überlegt: Gepard. Mindestens die Hälfte der dort tätigen Kämpfer soll weiblich sein.

Seit Jahren war die Zahl der weiblichen Kampfsoldaten mit rund 530 Aktiven relativ konstant. Doch im Jahr 2013 gab es eine drastische Veränderung: 879 Frauen hatten eine Kampfposition inne.

Die Armee hofft nun, dass sich dieser Trend noch weiter fortsetzt. Den Grund für den Zuwachs sieht die Armee in neuen Regeln. Bis zum vergangenen Jahr mussten Frauen, die in Kampfeinsätzen dienen wollten, zuvor einen harten Test bestehen – ihre körperliche und geistige Eignung wurde genau unter die Lupe genommen. Das hat sich geändert. Nun müssen die Frauen nur noch eine Art Bewerbungsgespräch bestehen, genauso wie ihre männlichen Kollegen auch.

Ein Angehöriger der Armee-Personalabteilung erläuterte, dass auch Frauen, die ihren Militärdienst bereits begonnen haben, sich noch für das Kampfbataillon bewerben können. Das neue Bataillon wird nach seiner Gründung nicht die einzige Option für Frauen sein, die kämpfen wollen. Weibliche Soldaten können jetzt schon im Wüstenluchs-Bataillon dienen, bei der Luftwaffe, beim Geheimdienst oder der Grenzpolizei. Es gibt sogar Möglichkeiten, Frauen in Artillerie- oder Panzereinheiten zu integrieren. Ein hochrangiger Offizier erläuterte: „Wir behandeln Kämpferinnen auf die gleiche Art wie männliche Kämpfer. So werden dann die besten ausgesucht“. (ih)

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