Hassparolen und Gewalt in der Armee


.Jungen nichtmoslemischen Arabern, die sich freiwillig zum Dienst in der israelischen Armee melden, schlägt von muslimischer Seite Hass und neuerdings auch offene Gewalt entgegen. Wie berichtet hat das israelische Parlament beschlossen, den jungen christlichen Arabern offizielle Einberufungsbescheide zuzustellen. Dagegen gab es nun eine Demonstration auf dem Gelände der hebräischen Universität von Jerusalem, initiiert von der arabischen Balad-Partei und radikalen israelischen Linken.

Nach kurzer Zeit griffen die Demonstranten ihre Gegner an, die sich für den Militärdienst der Christen einsetzen. Schliesslich musste die Polizei eingreifen, um die bedrohten Studenten zu schützen.

Wenige Tage zuvor hatte die Polizei einen arabisch-christlichen Aktivisten (44) aus Zentralisrael festgenommen und unter Hausarrest gestellt. Er hatte in Kommentaren auf dem sozialen Netzwerk Facebook den Christen in Diensten der Armee Gewalt angedroht. Nach Angeben des Christlichen Armee-Forums hatte er dazu aufgerufen, „Soldaten der Besatzungsarmee und der Armee des Kreuzes umzubringen.“ Das Forum unterstrich, es werde mit allen rechtlichen Mitteln gegen jene vorgehen, die israelische Soldaten körperlich oder mit Worten verletzten.

Im Christlichen Armeeforum haben sich Christen verschiedener Glaubensrichtungen (orthodox, maronitisch, aramäisch) zusammengeschlossen. Sie stammen zwar aus Städten und Dörfern in Nordisrael, in denen Arabisch gesprochen wird. Aber sie selbst sind weder Araber noch Muslime, sondern als eigenständige Minderheit anerkannt. Der orthodoxe Priester Gabriel Nadaf hatte die Jugendlichen aufgefordert, sich dem Staat Israel gegenüber loyal zu verhalten und in der Armee zu dienen. Schliesslich garantiere ihnen Israel Religionsfreiheit wie kein anderer Staat im Nahen Osten.

Die Muslime werfen Nadaf und dem Armeeforum vor, sie spalteten die arabische Gesellschaft in Israel. Nadaf erhielt deshalb Todesdrohungen, sein jüngster Sohn wurde im Dezember in Nazareth von Muslimen verprügelt und musste im Krankenhaus behandelt werden. (ih)



Kategorien:Gesellschaft

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