Deutschland streicht Israel Preisnachlässe


Die INS Hanit, eine Korvette der israelischen Marine.

Die INS Hanit, eine Korvette der israelischen Marine.

Die deutsche Regierung streicht Israel einen Preisnachlass für Kriegsschiffe in Millionenhöhe. Anlass sei die Verärgerung in Berlin über die geplatzten israelisch-palästinensischen Friedensgespräche. Das berichten heute mehrere israelische Zeitungen. Es geht um die Lieferung von bis zu vier Korvetten im Gesamtwert von 725 Millionen Euro, die die israelischen Gas-Bohrinseln im Mittelmeer schützen sollen.

Den Berichten zufolge hatte Deutschland der israelischen Marine einen Preisnachlass von 30 Prozent angeboten. Ähnliche Preisnachlässe hatte es in der Vergangenheit für deutsche U-Boote gegeben, die an den jüdischen Staat geliefert worden waren. Diesen Preisnachlass habe das Bundeskanzleramt jetzt gestrichen. Wenn Israel die Korvetten wolle, werde der volle Preis fällig.

Angeblich hatte Israel wegen des versprochenen Rabatts auf eine internationale Ausschreibung verzichtet. Deutschland wäre durch dieses Rüstungsgeschäft zum wichtigsten Lieferanten der israelischen Marine geworden. Das steht nun in Frage.

Israelische Medien zitieren nicht namentlich genannte deutsche Regierungsvertreter, wonach die Subvention für die Kriegsschiffe im deutschen Bundestag auf Widerstand gestossen ist. Offenbar sei man in Berlin der Meinung, dass Israel die Hauptschuld am Scheitern der Friedensgespräche trägt. Schliesslich habe Jerusalem weitere jüdische Siedlungsbauten erlaubt und nicht wie versprochen alle 104 palästinensischen Langzeit-Häftlinge freigelassen.



Kategorien:Politik

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