Kampf zwischen Fleisch und Geist im Fernsehen


SrugimSrugim heisst eine israelische Fernsehserie, die in den vergangenen Jahren auf diversen Fernsehkanälen lief und oft für Aufruhr in verschiedenen Bevölkerungsschichten im Land sorgte. Gezeigt wird eine Jerusalemer Gemeinschaft nationalreligiöser Singles, Männer und Frauen zwischen 20 und 30 Jahren. Sie arbeiten in Jerusalem als Arzt, Rechtsanwalt, Lehrer, Pilot oder Graphiker. Sie leben in ihrer eigenen Welt, fast wie in einer separaten Blase und deswegen wird ihnen nachgesagt, dass sie aus dem so genannten „Jerusalemer Sumpf“ kommen.

Begabte und erfolgreiche Menschen, die im Schwung ihres täglichen Lebens zwischen Arbeit, Glaube und Suche nach einem Ehepartner, mit menschlichen und geistlichen Konflikten fertig werden müssen. Sex vor der Hochzeit ist verboten, daher werden junge Leute Anfang 20 verkuppelt, um nicht in Versuchung zu kommen. Jenseits der 25, besonders bei Frauen, wird kräftig nachgeholfen, damit diese einen Lebenspartner finden. Wöchentlich organisieren Eltern und Freunde in Frage kommende Heiratskandidaten. Die Serie heisst „Gestrickte“ (Srugim), weil die Männer Strick-Kippot tragen.

Srugim hatte mit die höchsten Einschaltquoten und gewann fünf israelische Film- und Fernsehpreise. Die Serie thematisiert kontroverse Situationen in der religiösen Welt, etwa Eheprobleme, verbotenen vorehelichen Sex, Homosexualität und die Abkehr vom Glauben. In den Dialogen kommen Sätze hervor, die nicht nur für nationalreligiöse Jerusalemer gültig sind, sondern ebenso für Gläubige innerhalb der christlichen Szene in Israel und  im Ausland. Wer bestimmt mehr in unserem Leben? – Gott direkt, oder unsere geistliche Umgebung, die uns einschüchtert, so zu glauben, wie es ihr gefällt, aber nicht unbedingt von Gott bestimmt ist. (ih)



Kategorien:Kultur

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