Vergangene Woche wurde ein Video, aufgezeichnet von privaten Sicherheitskameras, bekannt, damit wollten die Palästinenser wiederholt die Lügen von der angeblich gezielten Erschiessung zweier Palästinenser in Bitunia im Westjordanland durch israelische Soldaten verbreiten.
Denn die Aufnahmen erinnerten sehr stark an bekannte Fälle, in denen Palästinenser dramatisch aussehende Szenen inszenierten und Verletzungen oder gar tödliche Verwundungen vortäuschten, um vermeintliche israelische Verbrechen vor der Weltöffentlichkeit zu skandalisieren. In dem ungeschnittenen Video aus Bitunia ist zu sehen, dass genau das auch hier stattfand, und zwar unmittelbar vor der „ersten“ angeblichen Tötung:
Ein Mann wird scheinbar durch einen Schuss am Bein getroffen und humpelt durchs Bild. Das „Skript“ der beteiligten Palästinenser sah jedoch wohl eine schlimmere Verletzung als nur einen Beinschuss vor.
Bei 37:25 zucken die zu sehenden Palästinenser zusammen und gehen an der Wand rechts in Deckung. Ein Schuss? Unmittelbar danach ist ein vermummter Mann zu sehen, der, so soll es wohl aussehen, an einem Bein getroffen wurde und auf dem anderen Bein durch den Bildausschnitt hüpft. Seltsam: Obwohl der Mann gerade eine Schussverletzung erlitten haben soll, unternimmt er keinen Versuch, sich aus dem Schussfeld in Sicherheit zu bringen. Kurz sieht es so aus, als würde von da an alles nach dem üblichen Skript ablaufen: Umstehende Palästinenser würden zu dem Mann laufen, ihn (in aller Regel äusserst unsanft) packen und in einen Rettungswagen schleppen, der ganz zufällig genau zur rechten Zeit am rechten Ort zur Stelle wäre.
Doch in diesem Fall hat irgendetwas offenbar nicht gestimmt. Ob eine blosse Beinverletzung von den Akteuren als zu unspektakulär erachtet wurde, oder was sonst die Inszenierung gestört haben mag, können wir nicht beurteilen, aber wir sehen, wie die Szene einfach abgebrochen wird. Der angeblich verletzte Mann hört auf zu humpeln und geht plötzlich wieder ganz normal. Bei 37:43 sind mehrere Männer zu sehen, die jemanden oder etwas zurückwinken. Was es ist, wird sogleich klar: Gemäss Skript hat der obligate Rettungswagen binnen Sekunden am Schauplatz aufzutauchen. Die Szene wurde zwar abgebrochen, aber das Zurückwinken des Krankenwagens kommt zu spät – er kommt wie vereinbart bei 37:52 ins Bild, kann aber nur mehr umdrehen und wieder in seine Ausgangsposition zurückkehren, um für den nächsten Take der Szene bereitzustehen. Während der Wagen reversiert, gibt ein Mann, eingehüllt in eine schwarze Flagge, den Umstehenden Regieanweisungen, damit für den nächsten Versuch alles bereitsteht. Bei 38:18 ist der Rettungswagen wieder aus dem Bild gefahren. Im Hintergrund ist zu sehen, wie Palästinenser wieder Steine in Richtung der Israelis werfen. Für eine halbwegs glaubwürdige Inszenierung müssen auch die israelischen Soldaten ihre Rolle spielen: Sie müssen dazu gebracht werden, die Randalierer mit Plastikgeschossen zurückzutreiben, damit die am Set anwesenden Medienvertreter (darunter ein für CNN arbeitendes Team) auch wirklich Schussgeräusche einfangen können, die als „gezielte Tötung“ verkauft werden können. Knapp drei Minuten nach dem ersten Versuch, die Szene in den Kasten zu bekommen, ist alles für den zweiten bereit. Bei 40:38 kommt von links der Mann ins Bild, der sogleich von den Israelis ‚erschossen‘, von den sofort herbeigeeilten Männer weggetragen und, wie in einer anderen Kameraeinstellung zu sehen ist, in einen zufällig gerade herbeieilenden Krankenwagen gebracht werden wird..
Der Rest ist Geschichte: Das in alle Welt verbreitete Video, das die „ungesetzliche Tötung zweier Palästinenser“ zeigen soll, wurde auf Youtube bereits über 570.000 Mal angeklickt. Der erste, abgebrochene Dreh ist darin natürlich nicht zu sehen.
Kategorien:Nahost
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