Bewegende Beisetzung der drei jungen Mordopfer


.Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu war sichtlich bedrückt, als er zwei Stunden nach der Beerdigung der drei jüdischen Bibelschüler Gilad Shaer, Eyal Yifrah und Naftali Fraenkel vor die Presse trat. Er versprach, Israel werde die Mörder der Jugendlichen festnehmen, die Hamas im sogenannten Westjordanland zertrümmern und die Militäroperationen in Gaza ausweiten, „wenn dies nötig wird.“

Zur Beerdigung in Modi’in waren über 50.000 Trauernde gekommen (Foto), 80 Prozent davon waren junge Leute. Ministerpräsident Netanjahu und Staatspräsident Peres sowie der Oberrabbiner Lau und ihr Thoralehrer nahmen mit bewegenden Worten Abschied von den drei jungen Männern, die in der Nähe von Hebron erschossen und in einem Feld unter Steinen verscharrt worden waren. Die ganze Regierung war bei der Beerdigung anwesend. Die Eltern der drei Opfer hatten beschlossen, dass sie – eingehüllt in Israel-Fahnen – nebeneinander beigesetzt werden.

Staatspräsident Schimon Peres sagte bei der Beisetzung: „Wir haben für ein Wunder gebetet, aber leider ereignete sich eine Tragödie.“ Terror sei ein Bumerang – und werde letztlich auf die Täter zurückfallen. Verteidigungsminister Moshe Ya’alon machte deutlich, dass die drei Jugendlichen nur deshalb umgebracht wurden, weil sie Juden waren.

Rahel Fraenkel, die Mutter eines der Opfer, dankte der Polizei und der Armee, die 18 Tage lang mit Tausenden von Einsatzkräften nach den Entführten gesucht hatten: „Sie haben versprochen, sie zu finden, und sie haben sie gefunden.“

Während die jüdischen Israelis vereint trauern, schlägt die im Parlament vertretene arabische Balad-Partei ganz andere Töne an: Sie macht die „Besatzung“ als „Quelle der Gewalt“ aus. Deshalb sei die israelische Regierung für alle Gewaltakte und das Blutvergiessen verantwortlich. Die Araber werfen der Regierung eine „zynische Ausbeutung“ des Vorfalls vor und fordern den „sofortigen Stopp aller Rache-Aktionen.“

Der Chef des Politbüros der radikalislamischen Hamas, Khaled Mashal, hält sich derzeit in der Türkei auf. Dort erklärte er, seine Organisation habe nichts mit dem Tod der drei Teenager zu tun. Er bat die türkische Führung, gegen die „israelische Aggression im Gazastreifen“ einzuschreiten. Israel hatte gegen Einrichtungen der Hamas zahlreiche Luftangriffe geflogen, nachdem Israel immer wieder mit Raketen beschossen worden war.

Die Polizei hat die erschütternde Aufnahme des letzten Anrufes eines der Jugendlichen veröffentlicht, welche entführt und durch muslimische Terroristen ermordet worden.

Der Hilferuf, der um 22.25 Uhr am 12. Juni erfolgte, dauerte insgesamt für 2.09 Minuten und ist vermutlich von Gilad Sha’ar gemacht wurden. Nachdem der Anrufer abrupt abgeschnitten wurde, versuchte die Polizei leider erfolglos den Kontakt wieder aufzunehmen.

Nach der Ermordung der drei Bibelschüler haben sich bereits 60.000 Israelis eine neue Anwendung auf ihr Smartphone geladen. Die „SOS-App“ sendet mit nur einer Wischbewegung einen Alarm an eine rund um die Uhr besetzte Einsatzzentrale, die den Anrufer dann über die GPS-Funktion des Handys lokalisieren kann.

 



Kategorien:News

Schlagwörter:, , ,

Hinterlasse einen Kommentar

Diese Seite verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden..