Hamas in Panik, Hisbollah soll Nordfront eröffnen


_41962918_leb_missile_map416_18Die israelische Luftwaffe hat am heutigen Mittwoch nach eigenen Angaben 75 Terrorziele im Gazastreifen angegriffen. Von dort werden den ganzen Tag über anhaltende schwere Gefechte gemeldet. Ein Militärsprecher erklärte, in den vergangenen 24 Stunden seien 20 Terroristen getötet worden. Palästinensische Quellen sprachen von 50 Toten durch israelische Luftangriffe seit Mitternacht. Unklar ist, wer für den Tod von 19 Menschen in einer Schule der Vereinten Nationen in Dschabalija verantwortlich ist.

In der Schule wurden nach Angaben der palästinensischen Gesundheitsbehörde 125 Menschen verletzt. Die Hamas beschuldigt das israelische Militär, die Schule mit Panzergranaten beschossen zu haben. Von dort hiess es, es lägen keine Berichte über einen solchen Beschuss vor. In Schulen der Vereinten Nationen waren zuvor mehrfach Raketen entdeckt worden (ISRASWISS berichtete).

Nach Militärangaben haben israelische Soldaten drei weitere Tunnel mit vielen Zugängen entdeckt und vernichtet. In einer Moschee habe man Panzer-Abwehrgeschosse, Sprengstoff und weitere Waffen gefunden.

Im Gazastreifen gibt es nur noch stundenweise Strom, nachdem das einzige Kraftwerk nach einem Raketentreffer der Hamas in Brand geraten ist. Nun kommt der gesamte Strom des Gebietes aus Israel.

Ausländische Journalisten berichten, Hunderttausende seien im Gazastreifen auf der Flucht vor den Kämpfen. Trinkwasser und Nahrungsmittel würden knapp, die Krankenhäuser seien überfüllt. Die Hamas setzt indessen den Beschuss Südisraels mit Raketen fort, am Vormittag gab es mehrere Einschläge in der Region Eshkol.

Das israelische Sicherheitskabinett berät heute über eine Einschränkung oder Ausweitung der Militäroffensive. Regierungschef Netanjahu hatte mehrfach deutlich gemacht, das vor einem dauerhaften Waffenstillstand alle Terror-Tunnel zerstört werden müssten.

Angesichts der israelischen die Offensive gegen Terrorziele im Gazastreifen verfällt die radikal-islamische Hamas in Panik und hofft im Kampf gegen Israel auf die Unterstützung durch die Hisbollah im Norden.

Da sich beide Terrororganisation sich im Bürgerkrieg in Syrien als Feinde gegenüberstehen, wagt die Hamas in ihrer Verzweiflung einen „diplomatischen“ Vorstoss: „Wir hoffen, dass die libanesische Front eröffnet wird und wir zusammen gegen diese Formation (Israel) kämpfen“, sagte ein Stellvertreter von Hamas -Führer Chaled Masch‘al, Mussa Abu Marsuk, am Mittwochmorgen in Kairo. Es sei zweifelsfrei, dass der libanesische Widerstand „viel bedeuten“ würde.

In der vergangenen Woche habe Hisbollah -Führer Hassan Nasrallah in einem Telefonat mit Masch‘al zugesichert, den „Widerstand im Gazastreifen auf jede notwendige Weise zu unterstützen“, berichtet die israelische Tageszeitung „Jerusalem Post“. Beim Telefonat zugegen gewesen sei auch der Führer der Terrorgruppe Islamischer Dschihad, Ramadan Salah.

Mitte Juli wurden acht Raketen vom Libanon aus auf Israel abgefeuert. Sie richteten jedoch keinen Schaden an oder wurden abgefangen. Die israelische Armee reagierte umgehend mit Artilleriefeuer.



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