Bruch der Waffenruhe: Wieder Beschuss aus Gaza


Archivfoto: Gaza-Terroristen beim Abschuss einer Mörsergranate

Archivfoto: Gaza-Terroristen beim Abschuss einer Mörsergranate

Der Beschuss ist der erste seit der am 26. August vereinbarten unbefristeten Waffenruhe zwischen Israel und der Hamas. Erneut haben die Palästinenser eine international vereinbarte Waffenruhe mit Israel gebrochen. Am Dienstagabend feuerten Terroristen aus dem Gazastreifen eine Mörsergranate ab, die in der israelischen Region Eshkol einschlug. Verletzte oder Beschädigungen gab es nach Angaben des Militärsprechers Peter Lerner nicht.

Wie ein Vertreter des israelischen Verteidigungsministeriums im israelischen Radio sagte, habe die Hamas die Täter umgehend verhaftet. Israel habe angedroht, selbst auf den Beschuss zu reagieren, wenn die Hamas nichts unternimmt. Die Hamas bekundete ihr Interesse an der Wahrung der Waffenruhe, berichtet die israelische Tageszeitung „Jerusalem Post“.

Im Süden Israels wachsen nach dem Vorfall die Befürchtungen, dass der Waffenstillstand allmählich ausgehöhlt wird und der Raketenterror wieder zunimmt. Regierungschef Netanjahu hatte zu Beginn des Waffenstillstands angekündigt, Israel werde auf jede Verletzung der Waffenruhe scharf reagieren, auch wenn diese nur geringfügig sei. Tatsächlich reagierte das israelische Militär auf den jüngsten Einschlag überhaupt nicht.

Aus israelischen Sicherheitskreisen war zu hören, die Hamas habe der israelischen Seite sofort über Mittelsmänner mitgeteilt, dass sie mit dem Angriff nichts zu tun habe und die Waffenstillstandsvereinbarung respektiere. Später hiess es, die Verantwortlichen für den Beschuss, offenbar Mitglieder einer mit der Hamas rivalisierenden Terrorgruppe, seien verhaftet worden.

Bewohner der Südgemeinden halten die Rakete, die nach 21 Tagen der Ruhe abgeschossen wurde, für einen Test der Islamisten. Ein Anwohner erklärte gegenüber israelischen Medien: „Falls Israel nicht reagiert, wird es weitere Raketen geben.“ Viele Bewohner der bedrohten Gemeinden im Süden haben angekündigt, während der bevorstehenden hohen jüdischen Feiertage zu verreisen. Sie befürchten erneute Terrorangriffe aus dem Gazastreifen.

Unmittelbar nach dem Beschuss forderte die israelische Justizministerin Zippi Livni einen Armeeschlag. „Bleibt eine Antwort aus, führt das nur zurück zu der Routine der Raketenalarme für die Bürger Israels.“ Der israelische Verteidigungsminister Mosche Ja‘alon warnte zuvor bei einem Treffen mit Journalisten, dass das kommende Jahr angesichts der instabilen Lage in der Region nicht ruhig werden würde.

(JNS und Agenturen)



Kategorien:Sicherheit

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