Festnahmen nach Angriffe auf die Strassenbahn


img534922In der israelischen Hauptstadt Jerusalem bleibt es unruhig. Gleich zweimal wurde jetzt die Strassenbahn angegriffen. Im Ostjerusalemer Stadtteil Shuafat warfen arabische Jugendliche Steine auf die Waggons. Es gab keine Verletzten, aber mehrere Scheiben gingen zu Bruch und die Bahn wurde beschädigt. Grenzpolizisten, die vom Sicherheitspersonal der Strassenbahn hinzugerufen wurden, nahmen drei Verdächtige fest.

Die Jerusalemer Stadtbahn ist seit 2011 in Betrieb. Sie fährt auf einer Strecke von fast 14 Kilometern quer durch die Hauptstadt und verbindet auch die arabisch dominierten Stadtteile mit dem Zentrum. Die Palästinensische Autonomiebehörde sieht darin ein Hindernis für die Ernennung Ost-Jerusalems zur Hauptstadt eines Palästinenserstaates. Die Strassenbahn wurde von jugendlichen Randalierern bereits mehrfach angegriffen, Haltestellen im Ostteil der Stadt wurden angezündet und verwüstet.

Bei einem weiteren Vorfall haben Randalierer rund 50 Grabsteine auf dem jüdischen Friedhof auf dem Jerusalemer Ölberg beschädigt. Einige Grabsteine sahen aus, „als hätte jemand versucht, das ganze Grab zu zerschmettern“, erläuterte ein Polizist. Das Ausmass der Schäden ist laut Polizei so gross, dass die Täter mehrere Stunden unentdeckt auf dem Ölberg verbracht haben müssen.

Zudem kam es am Wochenende zu einem Zusammenstoss zwischen der Grenzpolizei und mehreren maskierten Männern. Sie hatten versucht, eine Überwachungskamera zu zerstören, die auf dem Ölberg angebracht ist.

Seit dem vorläufigen Ende des Gazakonflikts kommt es in Jerusalem immer wieder zu Attacken arabischer Jugendlicher, die Juden und jüdische Einrichtungen angreifen. Israelische Medien sprechen von einer „stillen Intifada“ (Aufstand). Die Jerusalemer Polizei erklärte, dass sie keine Mühen scheue, die Täter zu finden und vor Gericht zu bringen. Die Ordnungshüter wurden zuletzt heftig kritisiert, weil sie angeblich zu wenig für die Sicherheit der jüdischen Bewohner tun. (ih)



Kategorien:Sicherheit

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