Erster Israeli wegen Verbindungen zu IS verurteilt


ISDer arabische Israeli Ahmed Shurbaji kämpfte drei Monate für den Islamischen Staat (IS) in Syrien und kehrte dann nach Israel zurück. Nun wurde er von einem Gericht in Haifa zu einer Gefängnisstrafe von 22 Monaten verurteilt. Er sitzt schon seit seiner Festnahme im April in Untersuchungshaft. Shurbaji ist der erste Israeli, der wegen Verbindungen zum IS zur Rechenschaft gezogen wurde.

Ahmed Shurbaji war mit anderen Muslimen freiwillig in den Krieg gezogen. Mehrere israelische Araber wurden nach den Erkenntnissen der Ermittlungsbehörden angeworben, um für verschiedene Rebellengruppen in Syrien zu kämpfen. Shurbaji wurde festgenommen, als er auf seinem Rückflug via Türkei nach Israel war. Er hatte sich nach drei Monaten entschieden, das Kampfgebiet zu verlassen, da er nach seiner Ausbildung an den verschiedenen Waffengattungen und in den Kampfeinheiten merkte, dass das Risiko für ihn sehr hoch ist.

Das Gericht in Haifa verhängte eine relativ geringe Strafe, da der 23-Jährige keine Vorstrafen hat. Zudem war er bereits in Syrien, als Israel offiziell verboten hat, für den Islamischen Staat zu kämpfen. Shurbaji bat einen israelischen Sicherheitsbeamten, zurückkommen zu dürfen, und äusserte sein Bedauern über seinen Einsatz.

„Dem Staat Israel hilft es jetzt, dass der Beklagte mit den israelischen Sicherheitsbehörden zusammenarbeitet. So können wir uns auf verschiedene Weise besser verteidigen,“ sagte ein Gerichtssprecher zur Urteilsbegründung. „Während der Beklagte für den IS in Syrien aktiv war, war der Islamische Staat noch nicht illegal, weder in Israel noch im Westen. Deshalb fällt die Strafe für den Angeklagten relativ gering aus,“ erläuterte Shurbajis Anwalt Hussein Abu Hussein.

Israelische Araber, die meisten von ihnen Muslime, machen rund ein Fünftel der Bevölkerung Israels aus. Israelische Sicherheitsbeamte gehen davon aus, dass mehrere Dutzend arabische Bürger Israel verlassen haben, um in Syrien zu kämpfen. In der Regel reisen sie über die Türkei oder Jordanien nach Syrien. (ih)



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