Hamas-Attentat auf Lieberman vereitelt


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Minister Avigdor Lieberman
(Yonatan Sindel/Flash 90)

Israels Sicherheitsbehörden haben nach eigenen Angaben ein geplantes Mordattentat auf Aussenminister Avigdor Lieberman verhindert. Im Westjordanland wurden mehrere Mitglieder der radikalislamischen Palästinenserbewegung Hamas festgenommen.

Die Festgenommenen wollten den Konvoi des Chefdiplomaten mit einem Raketenwerfer attackieren, erklärte gestern der Inlandsgeheimdienst Schin Bet. Lieberman wohnt in der Siedlung Nokdim in Gush Etzion und sollte den Angaben zufolge nach Verlassen seines Anwesens oder auf dem Rückweg dorthin ermordet werden. Die drei Terroristen konnten festgenommen werden, als sie dabei waren in der Nähe von Liebermans Wohnung letzte Vorbereitungen zu treffen.

Die Terrorzelle wurde von Ibrahim Salim Mahmoud Zir, 37, ein hochrangiges Mitglied der Hamas, der in der Nähe von Bethlehem wohnt angeführt und hatte mehrfach in Israel zu Haftstrafen wegen Terrorismus verurteillt.

Zir worb seinen Bruder Ziad Salim Mahmoud Zir, 35 sowie ein anderer Hamas-Terroristen mit dem Namen Adnan Amin Mahmoud Tzabih, 31an. Sie gab zu, die Durchführung eines Attentates gegen eine ranghohe israelische Person geplant zu haben.

Darüber hinaus wandte sich Zir an den Hamas-Terroristen Ibrahim Yusuf al-Sheikh, 50, ebenfalls ein Bewohner aus Bethlehem, ihm bei der Beschaffung von RPG-Raketen helfen. Yusuf al-Sheikh ist bekannt für seine Beteiligung terroristische Aktivitäten in der Vergangenheit für die Hamas.

Das Attentat sollte im Sommer, während des Gaza-Kriegs, stattfinden. Bei den Festgenommen war laut Geheimdienst ein Plan gereift, «die Kolonne von Lieberman anzugreifen, mit dem Ziel, dass diese Attacke eine Botschaft an Israel sendet und den Krieg im Gazastreifen beendet».

Der Geheimdienst machte keine Angaben darüber, wann die drei Männer festgenommen wurden. Demnach mussten sie aber «in den vergangenen Tagen» bereits vor einem Militärgericht im Westjordanland erscheinen. Verantworten müssen sie sich wegen der Mordpläne und wegen Waffenhandels.

Der Gründer der ultranationalistischen Partei Unser Haus Israel gilt als aussenpolitischer Hardliner. Aussenminister Avigdor Lieberman bezeichnete Palästinenserpräsident Mahmud Abbas in der Vergangenheit wiederholt als «diplomatischen Terroristen», mit dessen Autonomiebehörde in Ramallah es keinen Frieden geben könne. Manche Gegner bezeichneten ihn wegen dieser Verbalattacken als «Rassisten» und Bedrohung für die arabische Minderheit in Israel.

In den vergangenen Tagen und Wochen hatte sich die Sicherheitslage in Jerusalem verschärft. Durch die täglichen Terroraktionen der Palästinenser steigen die Spannungen. Am Dienstag töteten zwei palästinensische Attentäter vier jüdische Gläubige in einer Synagoge beim Gebet. Selbst nach dieser Gräueltat verhält sich die jüdische Bevölkerung noch besonnen und sinnt nicht nach Racheaktionen.



Kategorien:Sicherheit

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