Die meisten aus Ägypten in den Gazastreifen führenden Schmuggel-Tunnels rentieren sich nicht mehr, ihre Besitzer beklagen steigende Verluste.

Diese illegalen unterirdischen Wege seien meistens nur zwei bis drei Tage pro Woche in Betrieb, sagte Abu Raid, der einen Tunnel in Rafah betreut, am Mittwoch. Ein Schmuggler erzählte ausserdem, viele Tunnel-Besitzer seien gezwungen, ihre verlustbringenden „Geschäfte“ zu Billigpreisen zu verkaufen. Die Tunnels sind heute bis zu 1.200 Meter lang, mit Beton und Stahl befestigt sowie mit Belüftung, Strom und sogar Aufzügen versehen.
Laut Schmugglern behindert der ägyptische Sicherheitszaun, der bis zu 40 Meter tief im Boden steckt, ihre Aktivitäten. Vor allem sei der Verfall der Tunnels jedoch auf die Lockerung der israelischen Gaza-Blockade zurückzuführen. Da viele Güter jetzt legal mit Lkws über die Grenze kämen, sei es nicht mehr nötig, sie zu schmuggeln.
Eine harte Wirtschaftsblockade hatte Israel eingeführt, nachdem die radikale Hamas 2007 im Gazastreifen an die Macht gekommen war. Die Blockade wurde aber gelockert, als Israel im Mai 2010 wegen seines Marineeinsatzes gegen einen Gaza-Schiffskonvoi international in die Kritik geriet.
Kategorien:Sicherheit
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