
Während die israelische Polizei in Eilat und Tel Aviv eine Razzia gegen afrikanische Arbeitsmigranten aus Südsudan unternimmt und diese gesetzlich mit Flug und 1.000 Euro Bonus in der Hand nach Hause fliegt, verstecken sich immer mehr afrikanische Eindringlinge in den Beduinenstädten wie Rahat in der Negevwüste. Warum? Dort werden sie nicht sofort als Fremde erkannt und sie können sich mit den Beduinen in arabischer Sprache besser unterhalten. In den israelischen Medien haben moslemische Arbeitsmigranten ihr Wohlergehen unter den Beduinen betont. „Wir werden sehr gut von den Beduinen behandelt“, sagte Abed el Dschuad aus dem Sudan. „Die Beduinen sind wie unsere Brüder, sie geben uns Arbeit und respektieren uns. Gemeinsam beten wir in der Moschee und am wichtigsten, hier wird nicht gegen uns protestiert.“
Pro Stunde erhalten die afrikanischen Arbeitsmigranten 4 Euro und bezahlen 40 Euro monatlich für ein Bett in einem Zimmer, wo mehrere Afrikaner zusammenschlafen. Christliche Arbeitsmigranten aus Eritrea werden in den Beduinenstädten anders behandelt. „Ich wohne und arbeite in Rahat bereits seit über einem Jahr und werde als Christ viel schlechter behandelt als Moslems“, sagte der 19-Jährige Molo aus Eritrea. „Wir werden mit Steinen beworfen und auf den Strassen beschimpft. Auch werde ich mit einem geringeren Stundenlohn bezahlt, nur 3 Euro.“ Ferner erzählte Molo wie die beduinischen Arbeitsgeber ihm oft nicht den Monatslohn auszahlen oder letztendlich weniger bezahlen als ihnen versprochen wurde. „Die Beduinen achten Moslems aber keine Christen“, erklärte Molo.
Für die israelische Bevölkerung sind die afrikanischen Eindringlinge ein nationales Problem, wofür die israelische Regierung verantwortlich ist. Die Afrikaner sehen jedoch kein Problem in ihrer Masseneinwanderung, sie akzeptieren nicht, dass Israel ein jüdisches Land ist.
Kategorien:Nahost
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