850.000 Juden aus arabischen Ländern vertrieben


Israel verlangt Gerechtigkeit für jüdische Flüchtlinge

Israels Vize Aussenminister Danny Ayalon hat von der UN gefordert, dem Schicksal der jüdischen Flüchtlinge aus arabischen Ländern endlich Beachtung zu schenken. Eine Sitzung soll diesbezüglich einberufen werden, mit dem Ziel, vor allem jüdische Besitzrechte in den ehemaligen Heimatländern zu regeln. Das israelische Aussenministerium schätzt, dass zwischen 1948 und 1951 ungefähr 850.000 Juden aus arabischen Ländern vertrieben wurden, wobei sie damals Vermögen im Wert von etwa umgerechnet 5,5 Millionen Euro verloren haben, heute sind es schon fast fünf Milliarden Euro.

Die meisten der Flüchtlinge aus dieser Zeit wurden von Israel aufgenommen, heute stellen sie etwa die Hälfte der Bevölkerung dar. Jahrzehnte wurde dieses Thema nicht angesprochen, da man sich nur auf die arabischen Flüchtlinge aus Israel konzentrierte. Aber die Zahl der jüdischen Flüchtlinge ist in etwa gleich hoch wie die der Arabischen, die man auf 800.000 schätzt. Während die jüdischen Flüchtlinge jedoch im Land ihrer Brüder aufgenommen und integriert wurden, hausen die arabischen immer noch in Flüchtlingslagern im Westjordanland, Jordanien und dem Libanon.

Das lange Schweigen Israels zu diesem Thema zeigt, dass das Land keine weitere Hürde für den Frieden mit seinen arabischen Nachbarn aufstellen wollte. Für die andere Seite ist das Flüchtlingsthema jedoch von zentraler Bedeutung, vom „Recht auf Rückkehr“ aller geflohenen Araber aus Israel wird nicht im geringsten abgerückt, obwohl die Palästinenserführung genau weiß, dass Israel niemals die mittlerweile vier Millionen Araber ins Land aufnehmen wird.



Kategorien:Politik

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