Die Hamas-Regierung im Gazastreifen hat die Einfuhr von Früchten aus Israel weitestgehend verboten. Zur Begründung hiess es, die regionale palästinensische Landwirtschaft solle gestärkt werden, ausserdem werde mit der Massnahme „Widerstand“ gegen den jüdischen Staat geleistet.
Trotz der sogenannten Blockade: Volle Marktstände in Gaza. Foto: proisraeli, flickr | CC-BY-SA 2.0
Mit Ausnahme von Äpfeln und Bananen dürfen keine Früchte aus Israel in den Gazastreifen geliefert werden, teilte das dortige Landwirtschaftsministerium am Freitag laut der palästinensischen Nachrichtenagentur „Ma‘an“ mit. Von dem Verbot seien sieben Obstsorten betroffen. Die Importe von Früchten gehen damit um etwa 50 Prozent zurück, schreibt die Tageszeitung „Jerusalem Post“.
Viele Händler im Gazastreifen sind gegen das Verbot. Sie befürchten einen Anstieg der Preise. „Die lokalen Produkte sind nicht annähernd ausreichend“, zitiert die „Jerusalem Post“ den Händler Dschaber al-Schanty. Der Palästinenser bemängelt: „Was haben wir in grossen Mengen ausser Guaven?“ Bauern in der Region begrüssten jedoch die Massnahme.
Tahsin al-Sakka, Leiter der Marketing-Abteilung beim Landwirtschaftsministerium, teilte mit, das Verbot sei verhängt worden, da Israel nicht genügend Exporte aus dem Gazastreifen erlaube. „Der palästinensische Bauer leidet, denn alle Türen zum Export wurden geschlossen“, so Al-Sakka. Er fügte hinzu: „Wir leben unter einer Blockade und wir sollten die Kultur des Widerstandes haben. […] Warum sollte jemand alle Sorten von Früchten auf seinem Tisch haben?“ Der Regierungsvertreter betonte, der Gazastreifen sei, was Obst und Gemüse anbelange, zu 98 Prozent selbstversorgend.
Israelische Vertreter wiesen die Anschuldigungen bezüglich eines absoluten Exportverbots zurück. „Ich weiss von keiner Anfrage zum Export von landwirtschaftlichen Produkten aus Gaza, die abgelehnt wurde“, sagte Guy Inbar, Sprecher der Abteilung beim israelischen Militär, die Israels Aktivitäten mit den Palästinensergebieten koordiniert.
Kategorien:Nahost
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