Priester segnen das jüdische Volk an der Klagemauer


Priester segnen das jüdische Volk an der Klagemauer

Tausende „Kohanim“ (dt. „Priester“) kamen am Mittwochmorgen zur Klagemauer, um das jüdische Volk zu segnen. Die Nachfahren Arons, des Bruders von Moses, kommen zu allen drei Wallfahrtsfesten nach Jerusalem und sprechen dort den priesterlichen Segen aus. Neben Sukkot kommen die Priester auch zum Pessachfest und Schawuot zum letzten Überest des Tempels, der Klagemauer. Zu Zeiten des jüdischen Tempels in Jerusalem leitete diese Priesterklasse den Gottesdienst dort sowie die Opferungen. Heutzutage wird lediglich der uralte Segen gesprochen, den der Oberrabbiner vorspricht und die versammelte Priestergemeinde nachsingt. Für die Aschkenasim, die Juden mit osteuropäischer Abstammung, sprach Oberrabbiner Jona Metzger den Segensspruch und für die Sephardim, Juden mit orientalischem Hintergrund, ihr Oberrabbiner Schlomo Amar.

Obwohl der Segensspruch in allen Synagogen der Welt gesungen wird, ist der an der Klagemauer ein ganz besonderes Ereignis, hatten die Juden ja Jahrhunderte darauf gewartet, wieder an der Stelle ihres Tempels beten zu dürfen. So wurde das heutige Ereignis auch in aller Welt live auf unzähligen Webcams mitverfolgt. Wer sich in Jerusalem aufhielt und den Segen aus unmittelbarer Nähe empfangen wollte, musste sehr früh aufstehen, da die gesamte Altstadt schon in den Morgenstunden mit jüdischen Pilgern überquoll. Zufahrtsstrassen wurden gesperrt und die Altstadt war für Fahrzeuge tabu. Nach der Segenszeremonie begrüssten die Oberrabbiner Pilger in der Laubhütte an der Klagemauer.



Kategorien:Gesellschaft

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