
Von Juli bis August dieses Jahres sind die israelischen Exporte in die Europäische Union um 21 Prozent gefallen, so ein Bericht des israelischen Exportinstituts. Dieser rasante Absturz kann teilweise durch den Kursverfall des Euros im Vergleich zum Dollar erklärt werden. Ein anderer wichtiger Grund ist die anhaltende Krise im Euroraum, unter der vor allem die Luxusgüterindustrie Israels leidet, so fiel der Export von Diamanten um 23 Prozent. Die einzige Branche, die ein positives Exportergebnis mit Europa vorweisen konnte, ist der Dienstleistungssektor, der durch den Verkauf von Software und Kooperationen bei Forschung und Entwicklung um neun Prozent im Gesamtjahr steigen konnte.
Positive Trends gibt es jedoch bei der Ausfuhr nach Brasilien und Russland, die mit 31 Prozent und 23 Prozent an der Spitze der wachsenden Handelspartner Israels stehen. Auch hat sich Nigeria zu einem wichtigen Handelspartner Israels entwickelt. In diesem Jahr wurden bereits Güter im Wert von knapp 100 Millionen Euro in das afrikanische Land geliefert. Sogar in Ägypten hat Israel ein positives Handelsergebnis vorzuweisen, hier hat die Ausfuhr von Chemikalien für einen regelrechten Boom des Exports ins Nachbarland gesorgt.
Insgesamt schneidet die Exportindustrie Israels jedoch nicht allzu gut ab, was der Hauptgrund für die steigende Arbeitslosenzahl ist. Nach Berechnungen des israelischen Exportinstituts muss der Gesamtexport um sechs Prozent steigen, um einen Anstieg bei den Arbeitslosen zu verhindern. Bei der aktuellen Stagnation der Exporte wird die Arbeitslosenrate zum Ende des Jahres bei acht Prozent liegen.
Kategorien:Wirtschaft
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