
Palästinenser werfen Steine nach israelischen Soldaten in der Nähe von Nablus im Westjordanland. (Bild: Keystone/EPA)
In Judäa und Samaria, dem so genannten Westjordanland, kommt es immer häufiger zu Angriffen auf jüdische Bewohner und ihr Eigentum. Am Sonntag wurden etwa 3000 Weinreben in der Nähe von Schilo entwurzelt, was einer Fläche von 5000 Quadratmetern Land entspricht. Ein Sprecher des Kreisverbandes Binjamina sagte, dass es sich um geplante Angriffe auf Juden handele, mit dem Ziel, sie aus dem Gebiet zu vertreiben. Im vorigen Monat ist es zu mehreren Zusammenstössen zwischen Juden und Arabern in der Gegend gekommen, als die Araber ein Feld abernteten, das Juden gehört. In den darauffolgenden Auseinandersetzungen wurde ein Jude von einem Araber mit einer Axt angegriffen.
Auf den Strassen von Judäa und Samaria wird es auch immer gefährlicher. An Jugendliche, die Steine auf vorbeifahrende Autos mit israelischem Kennzeichen werfen, hat man sich schon fast gewöhnt. Aber jetzt werden diese immer dreister und kommen mit Schlagstöcken und schweren Steinen direkt auf jüdische Autos zugelaufen. So können sie noch mehr Schaden anrichten und die Fahrer in Todesangst versetzen.
Ein Einwohner von Pnei Kedem beschrieb dem Fernsehkanal Arutz7 wie er von einer Gruppe nur 15 Minuten von seinem Haus entfernt angegriffen wurde: „Drei Jugendliche sind auf die Strasse gelaufen, die Wut war ihnen ins Gesicht geschrieben und mit grossen Steinen in den Händen zerschlugen sie zwei meiner Autoscheiben. Es dauerte eine Sekunde, bis ich realisierte was los war. Ich war geschockt und in Panik als die jungen Männer auf mich zu rannten. Sie hatten sich vorher in einem Olivenhain versteckt.“
Auch andere Einwohner Judäa und Samarias hatten ähnliche Erlebnisse, die sie alle der Polizei meldeten. Diese ist aber nicht gewollt, tatkräftig einzuschreiten, da dies zu schweren Gefechten in den arabischen Dörfern und zur internationalen Verurteilung Israels führen könnte.
Im Westjordanland ist es in der Nähe von Ramallah gewalttätige Auseinandersetzungen zwischen Hunderten von palästinensischen Demonstranten und israelischen Soldaten gekommen. Nach Angaben einer Militärsprecherin zündeten die Demonstranten Reifen an und rollten diese in Richtung der Soldaten und hätten auch Steine auf sie geworfen. Diese setzten ihrerseits Geschosse mit Hartgummi-Mantel und Tränengas ein, wie die Sprecherin bestätigte. Mehrere Menschen mussten behandelt werden.
Um die Gewaltspirale im Westjordanland weiter anzukurbeln steckten offensichtlich Palästinenser in der Nacht zum Donnerstag mehrere Autos von palästinensischen Besitzern in Brand. Sechs Autos seien dabei in dem Dorf Kusra bei Nablus vollständig ausgebrannt. Nach diesen Brandstiftungen liessen sie über die Medien verbreiten, es seien angeblich in den frühen Morgenstunden dutzende Bewohner der naheliegenden Siedlung Esch Kodesch in das Dorf eingedrungen und hätten die Fahrzeuge in Brand gesetzt. Ein Polizeisprecher sagte, man habe die Berichte geprüft und könne diese nicht bestätigen.
Kategorien:Nahost, Sicherheit
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