Israels Gesellschaft wird religiöser und abergläubischer


Israel ist ein moderner Hochtechnologie-Staat. Doch eine neue Studie zeigt, dass immer mehr Bewohner des Heiligen Landes der Meinung sind, die Wissenschaft bringe mehr Unheil als Nutzen. Die Untersuchung des Samuel-Neaman-Instituts (Haifa) ergab zudem, dass eine wachsende Zahl von Menschen im Heiligen Land an Übernatürliches glaubt.

Hebron

Der Anteil der Juden, der das Kommen des Messias demnächst erwartet, stieg von 33 Prozent im Jahr 1998 auf nunmehr 44 Prozent. Dass bestimmte Menschen, insbesondere Rabbiner oder spirituelle Leiter, übernatürliche Kräfte haben, bejahten 29 Prozent. Vor 15 Jahren waren es nur 22 Prozent. Der Anteil der Juden, die an ein Leben nach dem Tod im Himmel oder in der Hölle glauben, nahm von 42 auf 46 Prozent zu.

Was religiöse Traditionen angeht, gibt es einen gegenläufigen Trend. Demnach befürworten immer mehr Juden, dass am Schabbat öffentliche Verkehrsmittel fahren (66 Prozent) und Kinos geöffnet werden sollen (72 Prozent). Eine klare Mehrheit von 70 Prozent ist nach den Erkenntnissen der Statistiker auch für die Anerkennung einer zivilen Ehe, die nicht von den Rabbinern abhängt. Für die Studie wurden rund 600 jüdische Erwachsene befragt.



Kategorien:Gesellschaft

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