Russische und amerikanische Promis liegen sich in den Haaren. Die Kontroverse dreht sich um territoriale Kompromisse im Austausch gegen Frieden.
In einem offenen Brief forderten hundert russisch-jüdische Prominente am Dienstag Premierminister Netanyahu auf, die jüngsten Ersuchen amerikanischer Juden zu ignorieren, Land im Austausch für Frieden abzugeben. Mit ihrem Brief reagieren die russischen Juden nach eigenen Angaben auf ein Schreiben vom 3. April, das hundert US-Juden des liberalen Israel Policy Forum verfasst hatten. Zu den Unterzeichnern in den USA gehören unter anderem die Philanthropen Charles Bronfman, Danny Abraham, Lester Crown, Stanley Gold und Dov Zakheim, der frühere US-Unterstaatssekretär für Verteidigung. Der Brief aus Russland trägt unter anderem die Unterschrift Yuri Kanners, des Präsidenten des Russisch-Jüdischen Kongress, des Geschäftsmanns Mikhail Fridman und des Moskauer Oberrabbiners Pinchas Goldschmidt, der auch Präsident der Europäischen Rabbinerkonferenz ist.
Die Russen erklären in ihrem Brief, die Entscheidungen des israelischen Regierungschefs in kritischen Fragen sollten «ausschliesslich zum Wohle des Volks von Israel» getroffen werden und nur auf der israelischen Einschätzung der Lage basieren. «Entscheidungen zu Fragen nationaler Sicherheit dürfen nicht unter Druck von aussen gefällt werden, ungeachtet dessen Ursprungs: Die öffentliche Weltmeinung, US-Prominente, oder sogar einflussreiche amerikanische Juden.» In ihrem Brief hatten die prominenten US-Juden Netanyahu gebeten, Schritte zu unternehmen, welche Israels Bereitschaft manifestieren würden, «im Interesse des Friedens schmerzvolle territoriale Opfer zu bringen». Den Brief hätten sie als Amerikaner geschrieben, die der «Sicherheit Israels zutiefst verpflichtet» seien.
Kategorien:Gesellschaft
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