Heute, am Mittwoch, den 24. April ist der Tag, an dem die Bibel (nach dem hebräischen Kalender: der 14. Ijar) ein nachträgliches Pessachopfer („Pessach Scheni – Zweites Pessach“) für diejenigen vorschreibt, die es zu Pessach nicht geschafft haben. In 4.Mose 9; 6-11 heisst es: „Und es waren etliche Männer da, die wegen der Leiche eines Menschen unrein waren, so dass sie das Passah an jenem Tag nicht halten konnten; sie traten vor Mose und Aaron an jenem Tag, und diese Männer sprachen zu ihm: Wir sind unrein wegen der Leiche eines Menschen. Warum sollen wir zu kurz kommen, dass wir die Opfergabe des Herrn nicht darbringen dürfen in der Mitte der Kinder Israels zur bestimmten Zeit? Und Mose sprach zu ihnen: Wartet, und ich will hören, was der Herr euretwegen gebietet! Und der Herr redete zu Mose und sprach: Rede zu den Kindern Israels und sprich: Wenn jemand von euch oder von euren Nachkommen wegen einer Leiche unrein wird oder fern auf der Reise ist, so soll er dennoch dem Herrn das Passah halten. Im zweiten Monat, am vierzehnten Tag sollen sie es zur Abendzeit halten und sollen es mit ungesäuertem Brot und bitteren Kräutern essen.“
Es gibt die Tradition, an diesem Tag wieder Mazzabrot zu essen und vor allem an der Klagemauer zu beten, dem Überrest der Westmauer des Tempels, in dem früher die Opfer dargebracht wurden. Es wird auch ein Festmahl gehalten, an dem Gott für den Tempel gedankt wird. Dieses Jahr werden die Polizisten dazu eingeladen, die vor einigen Tagen einen Anschlagsversuch am Tempelberg vereitelt hatten.
In den letzten Jahren kam es immer wieder zu Diskussionen, ob es Juden erlaubt sein soll, auf dem Tempelberg zu beten. Verschiedene Redner werden dieses Thema bei den Festlichkeiten ansprechen. Weiterhin ist geplant, auf den Tempelberg zu gehen und dort Bibelverse zu lesen, die das zweite Pessach betreffen.
Kategorien:Gesellschaft
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