Ölberg in Jerusalem wird zur Müllkippe


JERUALEM OLD CITY

Friedhof auf dem Ölberg in Jerusalem wird zur Müllkippe

Der älteste und grösste jüdische Friedhof der Welt gleicht einer Müllkippe. Die berühmte Ruhestätte auf dem Ölberg in Jerusalem wird seit längerem von jugendlichen Vandalen und Kriminellen heimgesucht. Schon vor zwei Jahren hatte sich der israelische Rechnungshofpräsident Micha Lindenstrauss negativ über die Zustände auf dem Ölberg geäussert. „Die Sanierung des Friedhofs geht nur im Schneckentempo voran, die Sicherheitsmassnahmen sind dort extrem schlecht und Vandalismus und kriminelle Zwischenfälle häufen sich.“, schilderte Lindenstrauss damals die Lage. Seitdem haben sich die Verhältnisse nur wenig verbessert.

Vor allem die Lage des Ölbergs ist ein Problem: Das östliche Jerusalem ist ein fruchtbarer Boden für arabisch-nationalistisch motivierten Vandalismus. In den letzten Jahren wurden hunderte von Grabsteinen auf dem Friedhof zerstört und mit Abfällen und Exkrementen geschändet. Familien, die ihre Vorfahren an ihrer letzten Ruhestätte besuchen wollten, fanden leere Schnapsflaschen, benutzte Kondome und andere Hinweise auf ein besonders lebendiges Nachtleben. „Der Friedhof ist zu einem Nachtclub und Bordell für die Araber aus Ost-Jerusalem geworden. Es gibt keine grössere Schande für den jüdischen Staat als das“, beschreibt Rabbi Haim Miller, der frühere stellvertretende Bürgermeister Jerusalems, die Situation.

Einzig positiv für den Friedhof auf dem Ölberg erscheint die Tatsache, dass in den Gräbern Väter von sehr wohlhabenden Juden aus der ganzen Welt ruhen. Als die Brüder Abraham und Menachem Lubinsky, Geschäftsmänner aus der USA, die Gräber ihrer Eltern besuchen wollten, waren sie schockiert über den schlechten Zustand des Friedhofs. Ihre Reaktion folgte unverzüglich: Sie gründeten das „Internationale Komitee zur Erhaltung von Har Hazeitim“. Sie begannen, Druck auf die israelische Regierung und die Jerusalemer Stadtverwaltung auszuüben. Das Komitee zur Erhaltung des Ölbergs hat sich in einem Brief an Premierminister Benjamin Netanjahu gewandt und ihn darum gebeten, vor allem die arabischen Minderjährigen, die regelmässig die Gräber schänden, härter zu bestrafen. Meistens würden diese zwar verhaftet, jedoch direkt im Anschluss wieder auf freien Fuss gesetzt.



Kategorien:Gesellschaft

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