FC Basel und Maccabi Tel Aviv, Basel hofft auf ein 2:0


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Jordi Cruyff geniesst bei Maccabi Tel Aviv freie Hand, die ihm der kanadische Millionär und Clubbesitzer Mitchell Goldhar (rechts) gewährt. (Bild: Keystone/Tsafrir Abayov)

Die Vorbereitung auf das Champions-League-Qualifikationsspiel gegen Maccabi Tel Aviv ist aus Basler Sicht nicht ohne Probleme verlaufen. Die Raserfahrt von Raúl Bobadilla, der Verlust von Abwehrchef Aleksandar Dragovic, die über den Köpfen der Spieler geführten Diskussionen, ob die Ägypter Mohamed Salah und Mohamed Elneny zum Rückspiel in Israel antreten werden, die Tätlichkeit von Valentin Stocker gegen Lausannes Chakhsi: Gründe, unruhig zu sein, gäbe es genug. Dennoch sieht sich der FCB gegen die Israeli in der Favoritenrolle. FCB-Trainer Murat Yakin erwartet ein «hochkonzentriertes Auftreten» seines Teams. Der FC Basel hatte im vergangenen Jahr die Qualifikation für die Gruppenphase der Champions League verpasst.

Mit Maccabi Tel Aviv wartet indes ein harter Brocken auf den Schweizer Meister. Trotzdem sind sich Yakin und Frei einig, dass der FCB als Favorit in die Partie geht. «Wichtig ist, dass wir ohne Gegentor bleiben. Mit einem 2:0 wäre ich sehr glücklich», sagt Yakin, um gleich wohlweislich anzufügen: «Die Begegnung muss nicht zwingend am Dienstag entschieden werden.» Yakin verbinden positive Erinnerungen mit dem Gegner. So traf der ehemalige Nationalverteidiger 1995 in der Champions-League-Qualifikation mit GC auf die Israeli, als sich die Zürcher erstmals für die neu geschaffene «Königsklasse» qualifizieren konnten.

Er kam, sah und siegte. Jordi Cruyff ist beim Gegner des FC Basel in der dritten Qualifikationsrunde der Champions League seit einem Jahr General Manager. Der 20. Meistertitel für Maccabi Tel Aviv sei nur ein Zwischenschritt auf dem Weg zur Professionalität nach europäischem Vorbild, sagt der Sohn des grossen Johan Cruyff. Maccabi wird im Sankt-Jakob-Park mit viel Selbstvertrauen und ohne Furcht antreten. In der heimischen Liga stand Maccabi in den letzten Jahren stets im Schatten von Lokalrivale Hapoel oder anderen Teams. Seit 2009 investiert der kanadische Milliardär Mitch Goldhar viel Geld in den grössten Sportverein Israels. Das Budget von 30 Millionen Dollar ist landesweit unerreicht, die ersten drei Saisons unter dem ausländischen Investor korrespondierten aber weder mit den Erwartungen noch dem massiven monetären Aufwand. Der Erfolg stellte sich erst in der letzten Saison ein, Maccabi erkämpte nach zehnjähriger Durststrecke den 19. Titel der Vereinsgeschichte.

Mit dem Heimspiel gegen den israelischen Rekordmeister (19 Uhr, SRF 2) startet für den FC Basel im St. Jakob-Park die beschwerliche Reise hin zu den Honigtöpfen der Champions League. Rund 13 Millionen Franken warten dort auf den Klub, der damit das strukturelle Defizit in der Jahresrechnung mehr als decken könnte.



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