Israelis zu Massenprotesten wegen Tempelberg aufgerufen


TempelbergImmer mehr Israelis haben genug von der eingeschränkten religiösen Freiheit für Juden auf dem Jerusalemer Tempelberg. Die Beschränkungen an der heiligsten Stätte des Judentums sind der ständigen Angst vor muslimischen Gegenreaktionen geschuldet. Schon seit Jahren gibt es inoffizielle Beschränkungen, die verhindern, dass Juden und Christen auf dem Tempelberg beten oder dorthin eine Bibel mitnehmen. Muslimische Wächter behalten die jüdischen und christlichen Besucher im Auge, und die israelische Polizei verhaftet alle ganz schnell, die gegen diese Beschränkungen verstossen. In letzter Zeit hat die Polizei den Tempelberg einfach für alle nicht-muslimischen Besucher gesperrt. Israelische Tempelberg-Aktivisten wollen diese Situation nun ändern.

Für den kommenden Mittwoch (8.August), dem Beginn des hebräischen Monats Elul, wurde laut Medienberichten zu Massenprotesten aufgerufen. Der rechtsgerichtete Anwalt und Abgeordnete Moshe Feiglin (Likud-Partei) erklärte, das Aussperren der Juden vom Tempelberg hänge unzweifelhaft mit den neuen, von den USA vorangetriebenen Friedensverhandlungen zusammen. Er warnte, dass Ministerpräsident Benjamin Netanjahu zu einer Vereinbarung gedrängt werde, die „das Herz Jerusalems an Fremde, an den Islam“ abtrete. Feiglin unterstrich, Massenproteste seien der einzige Weg um zu verhindern, dass der Tempelberg Israel erneut abgenommen werde. Man müsse bereit sein für „eine Konfrontation und persönliche Opfer“, so der Abgeordnete. (ih)



Kategorien:Gesellschaft

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