Cohen ist neuer israelischer Sicherheitschef


Cohen

Yossi Cohen soll beim Mossad „Das Model“ genannt werden. Jetzt wurde dieses Foto veröffentlicht.

Der Geheimdienstexperte Yossi Cohen ist von der israelischen Regierung zum neuen Sicherheitsberater und Vorsitzenden des Nationalen Sicherheitsrates ernannt worden. Die Berufung sei am Sonntag bei einer Kabinettssitzung einstimmig erfolgt, teilte die Regierung mit. Cohen wird in den kommenden Monaten von seinem Vorgänger Jaakov Amidror eingearbeitet werden, der als Sicherheitsberater nach zweieinhalb Jahren ausscheidet.

Bis vor kurzem war Yossi Cohen der israelischen Öffentlichkeit so gut wie nicht bekannt. Der stellvertretende Chef des Auslandsgeheimdienstes Mossad darf öffentlich nämlich nicht namentlich genannt werden. Nun steht Cohen plötzlich im Rampenlicht.

Als Vorsitzender des Nationalen Sicherheitsrates von Ministerpräsident Benjamin Netanjahu wird er zu einem der wichtigsten Berater des Regierungschefs in Sicherheitsangelegenheiten, aber auch in diplomatischen Fragen. Mit dem Leben im Schatten, das Cohen seit über dreissig Jahren führt, ist es für den 52-jährigen Vater von vier Kindern nun vorbei.

Es liegt in der Natur, dass so gut wie nichts über von Cohens Tätigkeit beim Mossad bekannt ist. Nach dem er in einem orthodoxen Elternhaus aufgewachsen war, soll er sich im Erwachsenenalter von der Religion abgewandt haben. Es wird erzählt, dass er soll sehr sportlich sein soll und ein begeisteter Marathonläufer ist.

Im Mossad-Hauptquartier soll er wegen seines guten Aussehens auch „Das Model“ genannt worden sein. Doch um diesem Gerücht entgegen zu wirken, veröffentlichte das vom Büro des Ministerpräsidenten eilig ein Foto von Cohen, welches dessen Ruf jedenfalls ganz offensichtlich widerspricht. Über die seiner Verdienste oder Misserfolge Cohens ist aus Gründen der Geheimheiltag ebenfalls nichts bekannt, nur das ihm der Nationale Sicherheitspreis verliehen worden sein soll.

Zu Beginn seiner Karriere soll er als junger Agent zunächst selbst im Ausland eingesetzt worden sein. Angeblich auf Drängen von Ministerpräsident Netanjahu, wurde er im Jahr 2011 zum Stellvertreter von Mossad-Chef Tamir Pardo ernannt. Bis zu diese Zeit zeichnete er sich für die Koordination der Auslandseinsätze verantwortlich.

Nicht nur die Zeitung Haaretz vermutet, Cohens neues Amt im Büro des Ministerpräsidenten solle ihn nur darauf vorbereiten, nach dem Ende von Pardos Amtszeit die Führung der Organisation zu übernehmen. Bis dahin fehlt es nicht an Herausforderungen, wie die Situation in den letzten Tagen zeigte.

(JNS und Agenturen)



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