
(Symbolbild, JNS)
Das Pew Research- Center in den USA hat am Dienstag eine repräsentative Umfrage veröffentlicht, wonach jeder Fünfte amerikanische Jude angibt, nicht an Gott zu glauben. In den Vereinigten Staaten leben mit rund 6,8 Millionen weltweit die meisten Juden. Der jüdische Anteil an der amerikanischen Gesamtbevölkerung ist jedoch seit den 1950er-Jahren um die Hälfte gesunken. Diese Entwicklung sieht man in Israel mit grosser Besorgnis. Im Heiligen Land, in dem rund sechs Millionen Juden leben, gilt die Studie über den wichtigsten Verbündeten als Alarmsignal.
Die Ergebnisse der Umfrage besagen, dass in den USA vor allem die jüngeren Juden Probleme haben, sich religiös zu identifizieren. Die Unterschiede zwischen den Generationen sind erheblich: 93 Prozent der jüdischen Amerikaner, die zwischen 1914 und 1927 geboren sind, geben an, religiös zu sein. Aber nur 68 Prozent der nach 1980 geborenen Juden sehen sich als religiös. Insgesamt 22 Prozent der US-Juden bezeichnen sich selbst als Atheisten, Agnostiker oder sind keine Anhänger einer bestimmten Religion. Weiterhin gibt ein Drittel der Juden, die in einer Mischehe leben, an, ihre Kinder nicht jüdisch-religiös zu erziehen, so die Ergebnisse der Umfrage. Rabbi B. Elka Abrahamson, Präsidentin der Wexner-Stiftung in Ohio, ist von den Zahlen überrascht, jedoch keineswegs beunruhigt. „Die amerikanischen Juden sind mit ihrer Herkunft und ihrem Glauben zwar nicht mehr so stark verbunden, wie es ihre Eltern oder Grosseltern waren – jedoch denke ich nicht, dass wir sie deshalb nicht mehr zu uns zählen können.“
Eine Entwicklung verläuft in den USA ebenso wie im Heiligen Land: Orthodoxe und ultraorthodoxe Familien haben am meisten Kinder, ihr Anteil an der jüdischen Gesamtbevölkerung nimmt stetig zu. (ih)
Kategorien:Gesellschaft
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